Laut der "Washington Post" soll eBay-Gründer Pierre Omidyar hinter dem Vorhaben stehen. Greenwald und die Dokumentarfilmerin Laura Poitras hatten Snowden federführend geholfen, seine Insiderkenntnisse über Überwachungsprogramme des US-Geheimdiensts NSA publik zu machen.
Greenwald zufolge soll das "sehr gut finanzierte", "breit aufgestellte" Medienunternehmen in New York, Washington und San Francisco sitzen. "Es wird über Sport berichten und auch Unterhaltung und Reportagen bieten", sagte der Investigativjournalist.
Seine Rolle, abgesehen vom Reporterjob und Schreiben, werde der Aufbau eines komplett neuen Journalistenteams sein. Dabei werde er - mit Schwerpunkt auf politische Berichterstattung - für die Einstellung von Journalisten und Redakteuren zuständig sein, die denselben Berufsethos hätten wie er.
Der "Guardian" würdigte Greenwald in einer Mitteilung als "bemerkenswerten Journalisten", mit dem es eine "fantastische Zusammenarbeit" gegeben habe. Die Zeitung sei "natürlich enttäuscht von Glenns Entscheidung", könne aber "die Anziehungskraft des neuen Angebots für ihn nachvollziehen", sagte eine Sprecherin. Greenwald äußerte sich "unglaublich stolz über das, was wir erreicht haben".
Die Berichterstattung über umfangreiche Spähprogramme, mit denen die NSA und andere Geheimdienste weltweit massenhaft E-Mails und Telefonate überwachen, hatte dem "Guardian" weltweite Aufmerksamkeit beschert.
(Quelle: salzburg24)