Präsident Obamas Sprecher Carney sprach von einem schweren Rückschlag in den Bemühungen, gegenseitiges Vertrauen mit China aufzubauen. Der Aufenthaltsort Snowdens, der in Ecuador politisches Asyl beantragt hat, war weiter unklar.
Die russische Regierung reagierte mit einem Schulterzucken auf US-Auslieferungsforderungen: Es lägen keine Informationen über Snowden vor, sagte der Sprecher von Präsident Putin. Aus Regierungskreisen in Moskau verlautete, Russland sehe sich nicht verpflichtet, mit den USA zu kooperieren. Putin ist wiederholt auf Konfrontationskurs mit westlichen Regierungen gegangen und hat versucht, die USA als übereifrigen Weltpolizisten anzuprangern.
Unklar war, ob, wann und wie Snowden seine Flucht rund um den Globus fortsetzen würde. In einer Maschine von Moskau nach Kuba wurde der 30-Jährige nicht gesichtet. Zuvor hatte es in Kreisen der russischen Fluggesellschaft Aeroflot geheißen, der Informant habe ein Ticket für den Flug nach Havanna am Montag gebucht. Snowden hielt sich am Montagabend vermutlich im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo auf.
(Quelle: salzburg24)