Jeweils 20 Grundwehrdiener aus Deutschland und Österreich sind per Zufall ausgewählt worden, an dem Workshop teilzunehmen. Jeder Soldat stammt aus einer anderen Einheit, das heißt niemand hat sich vorher gekannt. Das ist vielleicht ein Grund, warum im Programm ein Schwerpunkt auf das Zwischenmenschliche gelegt worden ist.“Beim Reden kommen d’Leut z’amm”, sagt ein Sprichwort. Das treffe auch auf diesen Workshop zu, bestätigt Presseoffizier Gerald Gundl: “Das Miteinander-Reden steht im Vordergrund. Außerdem ist es die einzige Möglichkeit, dass Rekruten so hochrangiges Gehör bekommen.”Hochrangiges Gehör bedeutet, dass die Soldatinnen und Soldaten direkt mit den Vorsitzenden der österreichischen Bundesheer-Beschwerdekommission bzw. dem deutschen Wehrbeauftragten des Bundestages sprechen konnten. Und das ist nicht alltäglich. Auch für die Beschwerdekommission ist die Situation neu. “Ich hatte Bauchweh vor diesem Workshop”, sagt Paul Kiss, ein Vorsitzender der Bundesheerbeschwerdekommission. Doch die Sorgen waren unbegründet: “Ich war positiv überrascht von der Ernsthaftigkeit, die diese jungen Staatsbürger an den Tag gelegt haben beim Thema Wehrpflicht. Ich bin sehr überrascht und sehr stolz”, fügt Anton Gaál hinzu, Präsident der Bundesheer-Beschwerdekommission.Die Soldatinnen und Soldaten sind sich jedenfalls einig, dass die Veranstaltung unbedingt wiederholt werden sollte. “Vielleicht sogar auf größerer Ebene, auch EU-weit”, meinen die Obergefreiten Patrick Nahm und Jürgen Klein. kp
(Quelle: salzburg24)