Die pakistanische Regierung hat ein Sondergericht eingesetzt, vor dem sich der frühere Militärmachthaber Musharraf wegen des Vorwurfs des Hochverrats verantworten soll. Regierungschef Sharif wählte aus einer Kandidatenliste des Obersten Gerichtshofs drei Richter für das Sondertribunal aus. Auf Hochverrat steht lebenslange Haft oder sogar die Todesstrafe. Musharraf hofft auf Freispruch.
Musharraf hatte im Oktober 1999 den damaligen Premierminister Sharif bei einem unblutigen Militärputsch abgesetzt und Pakistan bis zum August 2008 regiert. Die letzten Jahre seiner Regierungszeit waren zunehmend von Konflikten mit Justiz und Opposition geprägt. Um der Krise Herr zu werden, setzte er im November 2007 die Verfassung außer Kraft, löste das Parlament auf und entließ die obersten Richter.
Letztlich lösten diese Schritte aber eine Protestwelle aus, die ihn schließlich zum Rücktritt zwang. Nach seiner Absetzung ging Musharraf mehrere Jahre ins Exil, kehrte im März aber zurück, um bei der Parlamentswahl im Mai anzutreten. Diese gewann jedoch sein langjähriger Widersacher Sharif.
(Quelle: salzburg24)
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