Profiliert hat sich Landau - am 23. Mai 1960 als Sohn eines jüdischen Vaters in Wien geboren - als Verteidiger des Sozialstaates, und ebenso wie Küberl zeigte er keine Scheu, sich mit Politik und Boulevardmedien anzulegen. Zuletzt waren es etwa die im Wiener Servitenkloster untergekommenen Flüchtlinge, die er vor Profilierungsversuchen auf deren Kosten zu schützen versuchte. Allianzen schloss er in Asylfragen nicht nur mit der evangelischen Diakonie, sondern etwa auch mit Amnesty International.
Den Einsatz für die sozial Schwächsten verknüpfte Landau gerne mit politischen Forderungen zur Verbesserung ihrer Lage. So sprach er sich im Sinne der Armutsvermeidung für Bildungsreformen und den Ausbau der Ganztagsschule aus, und auch einer gesicherten Pflegefinanzierung, der Mindestsicherung und der - letztlich erfolgreichen - Schaffung eines Integrationsstaatssekretariats galt sein Einsatz.
In seiner Jugend zeigte sich zunächst Landaus Talent als Naturwissenschafter, so war er zweimal Gewinner der österreichischen Chemie-Olympiade und auch international erfolgreich. Sportlichen Ehrgeiz demonstrierte er als Brustschwimmer beim jüdischen Sportverein Hakoah.
1988 schloss Landau sein Biochemie-Studium (Schwerpunkt medizinische Chemie) mit Auszeichnung ab. Ein zweites Doktorat holte er sich im Studium der katholischen Theologie, das er in Wien und Rom mit Spezialisierung auf das Kirchenrecht (Dissertationsthema: Amtsenthebung und Versetzung von Priestern) absolvierte.
Ins Wiener Priesterseminar trat Landau 1988 ein, 1992 wurde er zum Priester geweiht. Bereits 1995 ernannte ihn Erzbischof Christoph Schönborn zum Direktor der Caritas der Erzdiözese Wien. Seit 2008 fungiert Landau überdies als Vorsitzender der Rechtskommission der "Caritas Internationalis". Dem Dachverband mit Sitz im Vatikan gehören 162 nationale Caritasorganisationen an.
(Quelle: salzburg24)