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Spar-Chef Drexel erwartet "moderaten" Preisanstieg bei Lebensmitteln

Für die Konsumenten werde es wahrscheinlich "keine überproportionale Erhöhungswelle" geben, so Spar-Chef Drexler.
Veröffentlicht: 14. Februar 2013 11:12 Uhr
Spar-Chef Gerhard Drexel erwartet bei den Lebensmittelpreisen im laufenden Jahr eine "moderate Entwicklung".
Lilli Zeilinger

 Für die Konsumenten werde es wahrscheinlich "keine überproportionale Erhöhungswelle" geben, sagte er im Gespräch mit der APA. Mit der Umsatzentwicklung bei Spar im vergangenen Jahr zeigte sich Drexel "sehr zufrieden". In Österreich steigerte der Lebensmittelhändler seine Umsätze 2012 um 3,8 Prozent auf 5,56 Mrd. Euro.

Zum Vergleich: Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich laut Statistik Austria im Gesamtjahr 2012 im Schnitt um 3,3 Prozent und damit deutlich stärker als der gesamte Verbraucherpreisindex (VPI) mit 2,4 Prozent.

Spar erhöhte Umsatz um 3,5 Prozent

Die gesamte Spar-Gruppe - dazu zählt das Geschäft im In- und Ausland, der Sporthändler Hervis sowie die SES Spar European Shopping Center - erhöhte 2012 ihren Umsatz im Vergleich zum Jahr davor um 3,5 Prozent auf 12,58 Mrd. Euro.

Den einzigen Umsatzrückgang in der Gruppe verzeichnete Hervis mit einem Minus von 1,1 Prozent auf 440 Mio. Euro. Wechselkursbereinigt seien die Erlöse nur um 0,2 Prozent zurückgegangen, erläuterte der Spar-Chef. In Österreich habe Hervis ein Umsatzplus erwirtschaftet, in Ungarn, Slowenien und Kroatien sei die Marktlage aber "weiterhin sehr schwierig".

Spar zahlte in Ungarn „Krisensteuer“

Trotz schwacher Wirtschaftsentwicklung hätten auch die Spar-Auslandstöchter ein "bemerkenswertes Ergebnis" geliefert, betonte Drexel. In Italien setzte Spar im vergangenen Jahr rund 1,85 Mrd. Euro (+3,8 Prozent) um, in Ungarn 1,46 Mrd. Euro (+4,4 Prozent), in Slowenien 720 Mio. Euro (+1,0 Prozent), in Tschechien 560 Mio. Euro (+1,7 Prozent) und in Kroatien 290 Mio. Euro (+9,4 Prozent).

Seit 2010 musste Spar in Ungarn jährlich eine "Krisensteuer" von rund 25 Mio. Euro. Euro bezahlen. Die Steuer war auf drei Jahre ausgelegt und machte rund 2 Prozent des Umsatzes aus. "Wir rechnen nicht damit, dass es einen Ersatz für die Steuer geben wird", zeigte sich der Spar-Chef zuversichtlich.

In Italien will Spar künftig in der Region Emilia Romagna (u.a. Bologna) expandieren. Im vergangenen Jahr wurde dafür die Lizenz erworben. Laut dem Spar-Chef gibt es für 2013/14 schon einige Projekte in der Pipeline. Insgesamt betreibt die Spar-Österreich-Gruppe in Südtirol/Trentino, Friaul-Julisch-Venetien und Venetien 530 "Despar" und "Eurospar"-Filialen sowie 30 "Interspar"-Standorte und ist damit nach eigenen Angaben Marktführer im Nordosten Italiens.

Spar-Eigenmarken erhöhen sich um 2 Proezntpunkte

Im laufenden Jahr will Spar rund 450 Mio. Euro investieren, unter anderem in den Ausbau der "Spar express"-Tankstellenshops und in die Auslandsexpansion. Im vergangenen Jahr wurde bereits die Anzahl der Spar-Tankstellenshops auf 67 mehr als verdoppelt. Insgesamt erhöhte sich in Österreich die Anzahl der Spar-Standorte um 55 Filialen auf 1.586, darunter die Hochfrequenzlagen am Salzburger Hauptbahnhof, am Bahnhof Wien Mitte und am Flughafen Wien-Schwechat.

Positive Nachrichten vermeldete Drexel auch für die Spar-Eigenmarken. Der Umsatzanteil der Hausmarken wie "S-Budget", "Veggie", "Spar Natur pur" oder "Spar Premium" erhöhte sich im vergangenen Jahr in Österreich um 2 Prozentpunkte auf 37 Prozent.

Neu eingeführt wurden 2012 neben "Veggie" die Convenience-Linie "Spar enjoy" sowie bei Tiernahrung "Scotty Premium" für Hunde und "Molly Premium" für Katzen. 2007 hatten die Eigenmarken nur 25 Prozent der Erlöse ausgemacht. Die firmeneigene Bio-Linie hat mittlerweile 700 Produkte, "S-Budget (450 Produkte) und "Spar Premium" (220 Produkte).

Ob jemals mehr als die Hälfte der Umsätze mit eigenen Firmenlabels erzielt werden, darüber wollte der Spar-Chef nicht spekulieren. "Die Grenze setzten die Kunden." (APA)

(Quelle: salzburg24)

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