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Spenden-Affäre um Äthiopien-Projekt "Tesfaye": Claudia Stöckl war auch Patin

Veröffentlicht: 30. August 2012 10:54 Uhr
Ein neuer Spendenskandal rund um eine Hilfsorganisation zeichnet sich ab. Prominente Testimonials wie Claudia Stöckl und Markus Rogan waren bei dem Verein "Tesfaye" engagiert und unterstützten ein Äthiopien-Kinderhilfsprojekt. Nun steht "Tesfaye" im Verdacht, über 30.000 Euro veruntreut zu haben.
SALZBURG24 (Daniela Herger)

Einem Bericht des am Mittwoch erscheinenden Wochenmagazins "News" zufolge steht das Äthiopien-Kinderhilfsprojekt "Tesfaye" im Zentrum einer Spenden-Affäre. Dies ist nicht zuletzt deshalb brisant, weil sich prominente Testimonials wie die Ö3-Moderatorin Claudia Stöckl und Ex-Schwimmer Markus Rogan eine Zeit lang für den Verein engagiert haben.

"Bin vor allem geschädigte Patin"

Dem Magazin zufolge wird gegen den ehemaligen Obmann des Vereins ermittelt, er soll mehr als 30.000 Euro veruntreut haben. Allerdings weist dieser die Vorwürfe zurück. Stöckl betonte am Mittwoch in einer Stellungnahme, sie habe Anzeige gegen zwei Mitarbeiter des äthiopischen Kooperationspartners in Addis Abeba erstattet.

"Ich hatte beim Verein Tesfaye keinerlei operative Funktion, sondern bin vor allem geschädigte Patin", erklärte Stöckl. Daher sei ihr "die lückenlose Aufklärung des Falls besonders wichtig". Sie sei "sofort nach Bekanntwerden der Malversationen aktiv" geworden und "nach Addis Abeba gereist (...), um vor Ort zu recherchieren". Diese habe zur Folge gehabt, "dass ich - genauso wie Markus Rogan und 23 geschädigte äthiopische Familien - bei der Staatsanwaltschaft Äthiopien Anzeige gegen zwei Mitarbeiter wegen Verdachts auf Spendenveruntreuung erstattet habe".

Claudia Stöckl distanziert sich von Tesfaye

Stöckl betonte weiters, sie habe sich in weiterer Folge "vom Verein Tesfaye distanziert, um stattdessen mit 'My Hope' - dem Verein von Markus Rogan - dafür Sorge zu tragen, dass die geschädigten Familien in Äthopien zu ihrem Recht kommen". Sie arbeite "seit sechs Jahren mit voller Kraft für meinen eigenen Verein ZUKI - Zukunft für Kinder", der sowohl in Österreich als auch in Indien jährlich strengsten Prüfverfahren unterzogen werde. "Ich bedaure sehr, dass meine karitative Arbeit durch die veruntreuten Spendengeldern von Tesfaye verunglimpft wird." Es gehe um eine lückenlose Aufklärung des Falles: "Was ich dazu tun kann, wird getan", so die Moderatorin.

In "News" wird Stöckl außerdem damit zitiert, dass laut den ihr vorliegenden Unterlagen keine Anhaltspunkte bestehen würden, dass der verdächtigte frühere Obmann des Vereins "in Malversationen verwickelt ist". In einer Generalversammlung wurde der Obmann dem Magazin zufolge im vergangenen Mai von den anderen Vorstandsmitgliedern des Hilfsprojekts abgewählt. Auch der Anwalt des Beschuldigten verwies auf die beiden äthiopischen Kooperationsmitarbeiter des Vereins und wies jede Schuld seines Mandanten von sich. "News" zufolge ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien gegen den Ex-Obmann von Tesfaye.

(apa/red)

(Quelle: salzburg24)

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