Hundstorfer sagte, die heimischen Arbeitnehmer seien bereits jetzt äußerst flexibel. Er verwies u.a. auf eine Studie der EU-Kommission, wonach Österreich gemeinsam mit Großbritannien bei der Arbeitszeit das flexibelste Land der EU sei; außerdem würden die durchschnittlich 41,8 Wochenstunden von Vollzeitbeschäftigten hinter Großbritannien die zweitlängste Arbeitszeit in der Union darstellen.
"Demzufolge werden wir hier nicht mitmachen", sagte der Minister mit Blick auf die von ÖVP und Industriellenvereinigung geforderte Ausweitung der maximalen Höchstarbeitszeit von derzeit zehn auf zwölf Stunden.
Katzian verwies auf die zahlreichen Ausnahmen im bestehenden Arbeitszeitgesetz, die es unter bestimmten Voraussetzungen ermöglichen, die Arbeitszeit auf zwölf Stunden auszudehnen: "Das gibt es alles schon", sagte er. Daher könne es denjenigen, die eine Ausdehnung fordern, nur darum gehen, auf die Normalarbeitszeit abzuzielen, so der FSG-Chef sinngemäß. Dies aber sei "Lohnraub", da die Arbeitnehmer dann um die Überstunden-Zuschläge umfallen würden. Ausnahmen von der Tageshöchstarbeitszeit dürfte nur auf Ebene der Sozialpartner vereinbart werden - wie es das Gesetz jetzt bereits vorsieht.
Nicht einverstanden mit den neuen SPÖ-Aussagen zum Thema war naturgemäß die ÖVP: Entgegen der "SPÖ-Märchen" gehe es beim ÖVP-Vorschlag nicht um eine Anhebung der Wochenarbeitszeit oder die Einführung von Zwölf-Stunden Regelarbeitstagen, sondern um eine Flexibilisierung innerhalb einer Arbeitswoche, stellte ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch klar.
(Quelle: salzburg24)