Am frühen Abend wurden mehrere Streifen aus dem Bezirk Pongau zum Asylantenheim in St. Johann im Pongau beordert, da dort eine Frau dringend Hilfe benötigen würde.
Afghane bedroht 39-Jährige
Von den Polizeibeamten wurde vor Ort festgestellt, dass eine 39-jährige, staatenlose Frau von ihrem 20-jährigen Lebensgefährten massiv geschlagen worden war. Die Frau hatte schwere Gesichtsverletzungen erlitten und war von dem 20-jährigen Afghanen unter Verwendung eines Küchenmessers auch mit dem Umbringen bedroht worden.
Zimmer in Brand gesteckt
Nachdem er die Polizeibeamten wahrgenommen hatte, sperrte sich der Afghane in seinem Zimmer ein. Als der Mann trotz mehrmaliger Aufforderung die Türe nicht öffnete und Brandgeruch aus dem Zimmer wahrgenommen wurde, öffneten die Beamten gewaltsam die Türe.
Zwischenzeitlich hatte der Mann das Zimmer in Brand gesteckt, indem er die Matratze des Bettes und den Kleiderschrank in Brand setzte. Beim Eindringen in das Zimmer standen die Gegenstände bereits in Vollbrand.
Afghane leistet heftigen Widerstand
Da angenommen wurde, dass der Täter immer noch mit dem Küchenmesser bewaffnet sei, seine Hände nicht sichtbar waren und er sich ruckartig in Richtung der Polizeibeamten drehte, wurde von einem Pfefferspray Gebrauch gemacht. Hierauf wurde der 20-Jährige unter Anwendung von Körperkraft überwältigt.
Unmittelbar darauf wurde er aus dem bereits total verrauchten und brennenden Zimmer verbracht. Dem heftig Widerstand leistenden Asylwerber mussten in weiterer Folge auch Handfesseln angelegt werden.
Von einem Polizeidiensthundeführer wurden zwischenzeitlich die Flammen mit zwei Feuerlöschern bis zum Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr St. Johann/Pg. gelöscht. Der 35-jährige Beamte erlitt dabei jedoch leichte Rauchgasvergiftungen und wurde später mit einem Fahrzeug des Roten Kreuzes in das Unfallkrankenhaus nach Schwarzach eingeliefert und dort ambulant behandelt.
Asylantenheim evakuiert
Noch unmittelbar vor Eintreffen der Feuerwehr konnte auch das Asylantenheim evakuiert und die 50 Bewohner von den Beamten in Sicherheit gebracht werden. Der Täter wurde nach einer Untersuchung durch den Sprengelarzt in die psychiatrische Abteilung des Krankenhauses Schwarzach eingeliefert. Die verletzte Lebensgefährtin wurde in das Unfallkrankenhaus Schwarzach gebracht.
Beamte leicht verletzt
Die eingesetzten Beamten erlitten beim Einsatz leichte Atembeschwerden, konnten jedoch ihren Dienst weiter fortsetzen. Die Freiwillige Feuerwehr St. Johann im Pg. war mit zwei Fahrzeugen und 20 Mann am Brandort im Einsatz. Das Rote Kreuz St. Johann im Pg. war ebenfalls mit zwei Fahrzeugen und sechs Sanitätern vor Ort, schreibt die Polizei.
(Quelle: salzburg24)