Sie würden sich zu sehr auf die Interessen der industrialisierten Länder konzentrieren, um eine Antwort auf jene Herausforderungen zu geben, denen die Menschheit heute gegenübersteht. Ziel des Alternativen Nobelpreises ist es daher, "jene zu ehren und zu unterstützen, die praktische und beispielhafte Antworten zu den dringendsten Herausforderungen unserer Zeit finden und erfolgreich umsetzen". Als finanzielle Basis für den Preis diente in den ersten Jahren Uexkülls wertvolle Briefmarkensammlung. Heute wird der Preis von privaten Spendern finanziert. Der Preis wird in der Regel an vier Preisträger vergeben.
Das Preisgeld von heuer erstmals über 231.000 Euro wird diesmal auf alle vier Preisträger aufgeteilt. In früheren Jahren war ein Preis als Ehrenpreis undotiert. Der Preis bietet den Preisträgern nicht nur finanzielle Unterstützung für ihre Arbeit, sondern soll ihnen auch international jene Beachtung verschaffen, die ihnen Schutz gegen allfällige Repressionen geben kann. Viele der über der Jahre geehrten Preisträger mussten wegen ihrer Arbeit in ihren jeweiligen Ländern Schikanen und Einschränkungen ihrer Freiheit erleben und leben zum Teil sogar unter Bedrohung ihres Lebens.
94 Kandidaten aus 48 Ländern waren dieses Jahr für den Preis vorgeschlagen. Mit den Preisträgern von 2013 zählt die Right Livelihood Award Stiftung nun 153 Preisträger aus 64 Ländern. Geschäftsführer der Stiftung ist seit 2005 der Neffe des Gründers, Ole von Uexküll.
Bereits drei Österreicher erhielten den renommierten Preis. Der aus Vorarlberg stammende brasilianische Bischof Erwin Kräutler wurde 2010 für seinen Einsatz für die Rechte indigener Völker in seiner Diözese Xingu und für seinen unermüdlichen Kampf gegen das Amazonas-Staudammprojekt Belo Monte geehrt. Die anderen beiden österreichischen Right-Livelihood-Preisträger, der Ökonom Leopold Kohr und der Zukunftsforscher Robert Jungk, sind mittlerweile verstorben.
(Quelle: salzburg24)