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Strauss-Kahn klagt gegen Film über Sex-Affäre

Der Ex-IWF-Chef ist entsetzt über den Film
Veröffentlicht: 19. Mai 2014 11:22 Uhr
Wegen Rufschädigung klagt der einstige Chef des Internationalen Währungsfonds, Dominique Strauss-Kahn, gegen einen Film über seine Sex-Affäre in New York. Der Film "Welcome to New York" mit dem Schauspieler Gerard Depardieu als sexbesessener Hauptfigur sei "eine Scheiße, eine Hundekacke", sagte Strauss-Kahns Anwalt Jean Veil am Montag dem Sender Europe 1.

Außerdem sei der Streifen von US-Regisseur Abel Ferrara "zum Teil antisemitisch". Strauss-Kahns Ex-Frau Anne Sinclair hatte am Wochenende ihren "Ekel" über den Film zum Ausdruck gebracht.

Strauss-Kahn sei "angewidert und entsetzt über den Film", der am Samstagabend erstmals am Rande des Filmfestivals von Cannes gezeigt worden war, sagte Anwalt Veil. Er habe den Auftrag gegeben, Klage einzureichen wegen Rufschädigung aufgrund der "Vergewaltigungsanschuldigungen und der Anspielungen" den gesamten Film über. Der einstige IWF-Chef sei von der Justiz in New York klar von diesem Vorwurf entlastet worden. "Wie jeder hat er das Recht auf Vergessen."

Der einstige Hoffnungsträger der französischen Sozialisten war im Mai 2011 in New York festgenommen worden, nachdem ein Zimmermädchen des Hotels Sofitel ihn der Vergewaltigung beschuldigt hatte. Strauss-Kahn musste als IWF-Chef zurücktreten, das Strafverfahren gegen ihn wurde später aber wegen mangelnder Glaubwürdigkeit des mutmaßlichen Opfers eingestellt. Er räumte allerdings ein, dass er "einvernehmlichen Sex" mit dem Zimmermädchen hatte. Später wurde ihm zudem vorgeworfen, an ausschweifenden Sex-Partys mit Prostituierten beteiligt gewesen zu sein. Seine Frau, die renommierte Journalistin Sinclair, die ihn in der Sofitel-Affäre stets unterstützt hatte, trennte sich daraufhin von ihm.

"Welcome to New York" ist zum Teil an den Originalschauplätzen der Affäre um Strauss-Kahn gedreht. Seine Ex-Frau wird im Film von Jacqueline Bisset verkörpert. Depardieu, der im französischen Präsidentschaftswahlkampf 2012 den konservativen Kandidaten Nicolas Sarkozy unterstützt hatte, versicherte nach der Premiere, er habe die Hauptfigur nicht "ins Recht oder Unrecht setzen" wollen. Er könne die "Regungen" einer solchen Figur "verstehen", bedaure aber "Menschen, die so sind".

Der Film kann seit Samstagabend im Internet gesehen werden. Die Produzenten hatten betont, dass der Streifen nach US-Recht zu beurteilen sei und sie sich zuvor rechtlich gegen Klagen abgesichert hätten. Sinclair will nicht gegen den Film klagen.

(Quelle: salzburg24)

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