S24 Archiv

Stronach bleibt vorerst Parteiobmann

Klubobfrau Nachbaur nach der Neujahrsklausur
Veröffentlicht: 17. Jänner 2014 12:47 Uhr
Wann sich Frank Stronach vollständig aus der Politik zurückziehen wird, ist weiterhin unklar. "Ich gehe davon aus, dass er Obmann bleibt", erklärte die stellvertretende Parteichefin Kathrin Nachbaur am Freitag am Rande der Neujahrsklausur in Fuschl bei Salzburg. Stronach will offenbar kommende Woche sein Mandat an den Chef der burgenländischen Landespartei Rouven Ertlschweiger abgeben.

Das habe aber nichts damit zu tun, dass er sich aus der Politik in Österreich zurückziehe, stellte Nachbaur klar. Das weitere Prozedere soll in der nächsten Woche mit dem Parteigründer besprochen werden. Ob sie im Fall eines vollständigen Rückzugs von Stronach dann selbst die Parteiführung übernimmt, ließ Nachbaur offen. "Das werden wir im Team diskutieren. Die Bereitschaft haben wir alle."

Auch der Name der Partei war bei der Arbeitsklausur ein Thema. Dieser soll offenbar beibehalten werden, auch wenn sich Stronach immer mehr aus der österreichischen Politik entfernt. "Sofern Frank Stronach bereit ist, seinen Namen als Marke zur Verfügung zu stellen, der für Wirtschaftskompetenz steht", sagte die stellvertretende Parteichefin. Die Abwesenheit des Milliardärs bei der Klausur stellt für die Partei offenbar kein Problem dar. "Er war auch nicht bei jeder Magna-Managementsitzung dabei", sagte Nachbaur.

Bei der zweitägigen Arbeitsklausur würden sich die 28 Teilnehmer aus der Bundespartei und den Länderorganisationen vor allem mit Inhalten beschäftigen, hieß es. "Wir konzentrieren uns auf unseren Kern, mit dem sind wir angetreten: die Wirtschaftskompetenz", erklärte Nachbaur. An den Plänen der Bundesregierung sei aus Sicht des Teams Stronach nicht viel erfreuliches zu finden, die Steuer- und Abgabenquote sei weiterhin hoch. Die Partei habe deshalb fünf Sofortmaßnahmen in ihrem Arbeitsprogramm erstellt, die Steuervereinfachung und Steuersenkung sowie u.a. einen Bürokratieabbau und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit beinhalten.

Das Team Stronach würde gerne bei der kommenden EU-Wahl antreten. Zumindest ist der Wunsch da, aber eine Entscheidung gibt es noch nicht. "Ich hoffe sehr, dass wir antreten", sagte Nachbaur. "Wir sind eine pro-europäische Partei, allerdings hat der Zentralismus in Brüssel überhandgenommen. Wir sehen Dinge, die unseren Wirtschaftsstandort schädigen werden." Sauer stößt ihr beispielsweise auf, dass die EU den Wirten Vorschriften machen wolle, wie diese ihre Speisekarte zu gestalten hätten. Das Geld für einen Wahlkampf sei vorhanden, meinte Nachbaur und verwies auch auf die Parteiförderung. Das Risiko, die Kandidatur und das Budget müssten aber "stimmig" sein.

Der Salzburger Landesrat Hans Mayr befürwortet jedenfalls eine Kandidatur: "Wir sollten antreten. Das EU-Thema ist auch ein Kernthema von Team Stronach." Bei den Gemeindewahlen in Salzburg am 9. März tritt die Landespartei allerdings nicht an. "Wir möchten Bürgerinitiativen unterstützen", sagte Mayr. In der Bezeichnung der jeweiligen Gruppierungen ist das Wort "Team" noch angeführt, allerdings steht anstatt "Stronach" der jeweilige Ortsname - offenbar hat in Salzburg der Name des Parteigründers kein gutes Image mehr. Langfristig werde das nicht so sein, meinte Mayr, denn mit dem Namen "Stronach" werde die Wirtschaftskompetenz der Partei verbunden. Eduard Mainoni, der in der Stadt Salzburg als Spitzenkandidat ins Rennen geht, habe auch den Werte-Kodex des Teams Stronach unterschrieben, ließ Nachbaur noch wissen.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.10.2018
S24 Archiv

Laudamotion schließt Station in Salzburg

Von Nicole Schuchter
15.10.2018
S24 Archiv

Auto brennt in Anif völlig aus

Von Jacqueline Winkler
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken