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Syrien-Gespräche in Genf ergebnislos beendet

Lakhdar Brahimi soll für die UNO vermitteln
Veröffentlicht: 31. Jänner 2014 15:37 Uhr
Die syrischen Bürgerkriegsgegner haben ihre einwöchigen Verhandlungen in Genf ohne konkrete Vereinbarungen für einen Weg zum Frieden beendet. Die Kluft zwischen der Regierung in Damaskus und der Opposition sei weiterhin sehr groß, sagte UNO-Vermittler Brahimi am Freitag. Dennoch sollten die Gespräche nach Möglichkeit am 10. Februar wieder aufgenommen werden.

Die Vertreter der Opposition hätten sich dazu bereit erklärt, hieß es. Auch die Delegation von Präsident Assad habe Zustimmung signalisiert, jedoch auf zuvor notwendige Beratungen in der Regierung verwiesen.

Der syrische Informationsminister Zoabi erklärte allerdings, die Regierung wolle bei den Genfer Verhandlungen auch künftig keine Zugeständnisse machen. "Weder in dieser Runde, noch in der nächsten werden sie von der syrischen Delegation irgendwelche Zugeständnisse erhalten", sagte Informationsminister Zoabi am Freitag zum Abschluss der Verhandlungen vor Anhängern in Genf. Die syrische Opposition werde "nicht durch die Politik das erreichen, was sie mit Gewalt nicht erreicht" habe, sagte der Minister vor rund 250 regierungsfreundlichen Demonstranten, die sich vor dem UNO-Gebäude versammelt hatten.

"Dies war nur ein sehr bescheidener Anfang", auf dem "man aufbauen kann", sagte Brahimi vor Reportern. Es gebe einige hoffnungsvolle Anzeichen dafür, dass die Konfliktgegner nach der Pause in der zweiten Genfer Runde entschlossener auf eine politische Lösung hinwirken könnten. Es wurde als Erfolg gewertet, dass Opposition und Regierung überhaupt solange miteinander gesprochen hatten.

Die oppositionelle Nationale Koalition wertete es als ihren Erfolg, dass die Regierung überhaupt zu den Verhandlungen gekommen ist. "Dass das Regime gezwungen war, nach Genf zu kommen, ist der Erfolg des Kampfes des syrischen Volkes", sagte der Koalitionssprecher Safi.

Unterdessen erklärten die oppositionsnahen Syrischen Menschenrechtsbeobachter in London, seit Beginn der Friedensgespräche am Genfer See vor etwas mehr als einer Woche seien in dem anhaltenden Bürgerkrieg rund 1.900 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien 498 Zivilisten, die durch Luftangriffe, Artillerie-Beschuss und Heckenschützen ums Leben kamen. 72 Menschen seien in Gebieten verhungert, die von den Streitkräften Assads von der Außenwelt abgeschnitten wurden. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben ist wegen des Krieges im Land nicht möglich.

(Quelle: salzburg24)

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