Die Bilanz: 20 Festnahmen, 42 Strafermittlungsverfahren - und 17 verletzte Polizisten, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Zu der Gegendemonstration aufgerufen hatte das Bündnis "Berlin nazifrei", zu dem auch Grüne, Linke, Jusos, die Gewerkschaft Verdi und Bürgerinitiativen gehören. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) dankte den friedlichen Demonstranten. "Die Berliner haben heute einmal mehr eindrucksvoll gezeigt, dass in Berlin für den braunen Mob kein Platz ist", sagte er am Samstag.
Rund 1.600 Polizisten waren rund um die Demonstration der NPD im Einsatz. Sie gingen unter anderem mit Pfefferspray gegen die Randalierer vor und nahmen 16 Gegendemonstranten fest. Ihnen wird unter anderem Landfriedensbruch, Vermummung und Widerstand gegen die Polizei vorgeworfen.
Auch vier NPD-Anhänger, darunter einer der Redner, wurden festgenommen. Abgeordnete der Piraten und Linkspartei hatten den Mann angezeigt, nachdem er eine volksverhetzende Parole ins Mikrofon gerufen hatte. Drei weitere sollen mit einem Feuerlöscher auf Gegendemonstranten gesprüht haben.
In den Stadtteilen Adlershof und Köpenick am Rande Berlins gab es am Samstagabend doch noch eine NPD-Demonstration. Die rechtsextreme Partei hatte den Aufmarsch dorthin verlegt. Weniger als 20 Gegendemonstranten standen etwa 70 Neonazis gegenüber. Nach Polizeiangaben kam es zu keinen Zwischenfällen.
(Quelle: salzburg24)