Der Chef des sogenannten "Volkskomitee für Demokratische Reformen" (PCDR) erklärte nach Angaben der Zeitung "The Nation" vor seinen Anhängern, es müssten mindestens eine Million Menschen seine Kampagne unterstützen. Andernfalls werde er am 27. Mai seinen Kampf einstellen. Suthep räumte ein, dass Thailand wegen der Proteste stark gelitten habe.
Die letzte Runde im Kampf gegen die Regierung werde am Sonntag mit Beratungen über das weitere Vorgehen beginnen, sagte der Protestführer. Am Montag sollen Demonstranten vor Ministerien oder die Residenzen der noch im Amt verbliebenen Minister ziehen und deren Rücktritt fordern. Diese Minister sollten auf Schritt und Tritt verfolgt werden. Er wäre dankbar für Hinweise über deren Aufenthalt, fügte Suthep hinzu.
Außerdem sollten sich Beamte, die Anhänger des PCDR seien, weigern, Anweisungen der Minister auszuführen, forderte Suthep. Am Donnerstag wolle er sich mit höheren Beamten zu Beratungen treffen, wie das "Thaksin-Regime" beseitigt werden könne. Von Freitag bis Sonntag werde man sehen, wie viele Menschen sich den Protestkundgebungen gegen die Regierung anschließen. Sollte der Kampf bis Montag, den 26. Mai, nicht gewonnen sein, werde er am nächsten Tag eingestellt, erklärte Suthep, gegen den ein Haftbefehl vorliegt.
Die Oppositionsbewegung PDRC versucht seit November mit Massenprotesten, die Regierung zu stürzen. Die Regierungsgegner verlangen vor Neuwahlen politische Reformen. Sie hätten an der Wahlurne gegen die 2011 mit großer Mehrheit gewählte Regierungspartei keine Chance.
Die Regierungspartei Pheu Thai steht dem 2006 gestürzten Regierungschef Thaksin Shinawatra nahe, der vor allem unter der armen Landbevölkerung weiterhin höchst populär ist. Er dirigiert die Partei aus dem Exil. Bis vergangene Woche war seine Schwester Yingluck Regierungschefin. Das höchste Gericht setzte sie mit einem umstrittenen Urteil wegen Verfassungsbruchs ab. Daraufhin ernannte die Regierung Handelsminister Niwatthamrong Boonsongpaisan zum amtierenden Regierungschef. Der Senat entschied diese Wochen entgegen den Forderungen des PDRC, die Regierung im Amt zu belassen.
(Quelle: salzburg24)