2004 zerschoss der 34-jährige Ex-Soldat Aaron Alexis wutentbrannt die Reifen eines geparkten Autos, was der Schütze in eigenen Worten später als "Blackout" beschrieb, teilte die Polizei Seattle im US-Westküstenstaat Washington mit. Nach Angaben seines Vaters hatte er Probleme damit, seine Wutausbrüche unter Kontrolle zu bringen. Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 soll er aktiv mitgeholfen haben und an einer posttraumatischen Belastungsstörung gelitten haben.
Bis zum Jänner 2011 war der 34-Jährige aktiver Reservist der US-Marine, wie ein Pentagon-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Nach Angaben von Marinestaatssekretär Ray Mabus arbeitete der Mann in der Vergangenheit als privater Auftragnehmer im IT-Bereich für die Marine, wie Mabus im Interview mit dem TV-Sender CNN sagte.
US-Medienberichten zufolge soll er sich mit dem Ausweis eines Ex-Mitarbeiters Zugang zu dem schwer bewachten Gebäude 197 verschafft haben, wo er das Blutbad anrichtete. Er habe ein Sturmgewehr und anderen Waffen bei sich gehabt. Offenbar war er ein Einzeltäter. "Wir haben keinen Hinweis, dass es einen zweiten Schützen gab, selbst wenn wir das nicht vollständig ausgeschlossen hatten", sagte Bürgermeister Vincent Gray. Die Behörden hatten zunächst nach einem möglichen weiteren Verdächtigen, den Augenzeugen mit der Schießerei in Verbindung gebracht hatten, gefahndet.
Unterdessen gab es Schusswaffenalarm im Weißen Haus. Nachdem Augenzeugen von Schüssen berichteten, riegelten Sicherheitskräfte das Machtzentrum in der US-Hauptstadt ab. Der Sprecher des Sicherheitsdienstes, Edwin Donovan, gab jedoch bald Entwarnung: Der Lärm sei durch Böller verursacht worden, die ein Mann über den Zaun auf das Gelände des Weißen Hauses geworfen habe. Mitarbeiter des Secret Service hätten den Mann unmittelbar nach dem Zwischenfall überwältigt und auf den Boden geworfen.
(Quelle: salzburg24)