S24 Archiv

Tote bei Luftangriffen nördlich von Bagdad

Irakische Armee geht gegen Jihadisten vor
Veröffentlicht: 24. Juni 2014 14:25 Uhr
Im Kampf gehen die Jihadisten sind bei Luftangriffen der irakischen Streitkräfte nördlich von Bagdad am Dienstag mindestens 19 Menschen getötet worden. Wie die Behörden mitteilten, wurden mehrere Viertel in der Stadt Baiji 200 Kilometer nördlich der irakischen Hauptstadt bombardiert. Gefechte gab es auch um die größte Ölraffinerie des Irak, die in der Nähe von Baiji liegt.

Der rund 200 Kilometer nördlich von Bagdad gelegene Ort ist strategisch bedeutend. Dort steht auch ein Kraftwerk, von dem aus Bagdad mit Strom versorgt wird. Laut dem Nachrichtenportal "Al-Sumaria" schickte die irakische Armee Verstärkungen in die Stadt. Berichtet wurde auch von schweren Kämpfen der irakischen Armee mit ISIS-Kämpfern nördlich von Bagdad, unter anderem bei der Stadt Baquba sowie in der Region um die Stadt Samarra.

Das irakische Militär bekommt im Kampf gegen die sunnitischen ISIS-Milizen offenbar auch Hilfe von der syrischen Armee. Arabische Medien berichteten am Dienstag, syrische Kampfflugzeuge hätten den Ort Al-Kaim im syrisch-irakischen Grenzgebiet bombardiert. Dabei seien mindestens 18 Menschen getötet und mehr als 90 verletzt worden. ISIS-Milizen hatten Al-Kaim am Wochenende laut Medienberichten eingenommen.

Extremisten der sunnitischen Organisation ISIS (Islamischer Staat im Irak und Großsysrien) und mit ihnen verbündete Jihadisten haben seit dem Beginn ihrer Offensive im Norden des Irak am 9. Juni mehrere große Städte unter ihre Kontrolle gebracht. Hunderttausende Iraker flohen vor den Kämpfen. Ziel von ISIS ist die Gründung eines grenzübergreifenden islamischen Staats in der Region.

Die iranische Exilopposition (Nationaler Widerstandsrat des Iran-NWRI) behauptet unterdessen, aus "informierten Kreisen" ihres Netzwerks im Iran zu wissen, dass Teile der Al-Quds-Eliteeinheiten der iranischen Armee im Irak die Armeeführung im Kampf gegen die sunnitischen Extremisten der ISIS übernommen haben.

Demnach soll sich der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki mit der Bitte um Hilfe an die schiitischen Glaubensbrüder im Nachbarland gewendet haben, um sein politisches Überleben zu sichern. Der Geistliche Oberste Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei soll infolge des Gesuchs angeordnet haben, der irakischen Führung Beistand zu leisten.

Im Detail beauftragte Khamenei laut der Exilopposition einen der wichtigsten Kommandanten der Revolutionsgarden, Qassem Soleimani, mit 200 Spezialkräften in Bagdad auszuhelfen. Bereits seit letzter Woche soll sich Soleimani im Irak befinden und die Armee kontrollieren. Sein Hauptquartier habe er am Flughafen von Bagdad aufgeschlagen. Soleimanis Stabschef ist dem Bericht zufolge Abu-Mehdi Mohandes, den der NWRI als "notorischen Terroristen, der an den Anschlägen auf die US-Botschaft in Kuwait beteiligt war", bezeichnet.

Die Angaben der iranischen Exilopposition können nicht verifiziert werden, allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass der Iran wie auch schon in Syrien die Regierungstruppen gegen die sunnitischen Extremisten unterstützt. Die iranische Regierung selbst dementiert hingegen offiziell, Truppen in den Irak entsandt zu haben. Allerdings sagte man dem Nachbarland "jede Hilfe zum Schutz der Heiligen Stätten in Najaf, Kerbala und Samarra zu.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.10.2018
S24 Archiv

Laudamotion schließt Station in Salzburg

Von Nicole Schuchter
15.10.2018
S24 Archiv

Auto brennt in Anif völlig aus

Von Jacqueline Winkler
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken