Veröffentlicht: 19. April 2012 14:22 Uhr
Ein 85 Tonnen schweres Passagierschiff ist am Donnerstag zu seiner letzten Etappe auf dem Weg von Linz nach Frymburk (Friedberg) am Moldaustausee in Tschechien aufgebrochen. Der insgesamt 48 Meter lange und 203 Tonnen schwere Transport startete um 9.00 Uhr von Bad Leonfelden (Bezirk Urfahr-Umgebung).
Ursprünglich nur Nachtfahrten geplant
Die Leonfeldner Volksschüler bekamen sogar unterrichtsfrei, um das Spektakel hautnah miterleben zu können. Ursprünglich waren nur Nachtfahrten vorgesehen. Aufgrund der mehr als 100 Strom- und Handymasten am Weg hat aber der Tagtransport aus Sicherheitsgründen den Vorzug erhalten.Kreisverkehre und Engstellen gemeistert
Die Kreisverkehre in Bad Leonfelden wurden am Vormittag passiert, dann lag keine große Hürde mehr auf dem Weg. Heikle Engstellen wie eine Doppelkurve vor Hellmonsödt (Bezirk Urfahr-Umgebung) hatte das Fahrzeug bereits am Mittwoch gemeistert. Der logistische Gesamtaufwand für den Spezialtransport beträgt etwa 400 Montagestunden. Verkehrszeichen, in Linz sogar Fahrleitung inklusive Tragwerk und Zugsicherungsanlage der Straßenbahn, etliche Leitungen und andere "Hindernisse" wurden vorübergehend entfernt. Das Fahrzeug wurde von Steyregg bis zum Zielort von drei Begleitfahrzeugen und bis zu 14 Mitarbeitern flankiert. Mehr als 28 Behörden und 140 Personen waren involviert.Schiff erreicht Grenze zu Tschechien
Gegen 14.00 Uhr sollte die Grenze zu Tschechien erreicht werden. Für 18.00 Uhr war die Ankunft in Friedberg vorgesehen. Die Nacht verbringt das Boot noch auf dem Transporter, am Freitag wird es über eine Helling ins Wasser gelassen. Die Überführung kostete an die 100.000 Euro. Den neuen Namen "Adalbert Stifter", unter dem es auf dem Moldaustausee bis zu 250 Passagiere befördern soll, trägt das Schiff bereits. Als "Marksburg" war es bereits Anfang März auf eigenem Kiel von Koblenz am Rhein (Rheinland-Pfalz) nach Linz gelangt. (APA)(Quelle: salzburg24)