Larayedhs Ennahda hatte im Herbst 2011 die ersten Wahlen nach dem Sturz von Langzeitherrscher Zine el-Abidine Ben Ali klar gewonnen, war aber schnell in die Kritik geraten. Der neue Regierungschef gilt als Kompromisskandidat der zerstrittenen großen tunesischen Parteien.
Im März 2013 wurde er Minister vor allem, weil für den Posten ein parteiloser Experte gesucht wurde. Vor seinem Einstieg in die Politik arbeitete Jomaa zuletzt in Paris in Führungspositionen für das zum französischen Ölkonzern Total gehörende Unternehmen Hutchinson Aerospace.
Der Wechsel kam kurz vor dem dritten Jahrestag des Sturzes von Langzeitherrscher Zine el-Abidine Ben Ali am kommenden Dienstag. Bis zu diesem Termin soll das Übergangsparlament auch eine neue Verfassung beschließen. Zwei Drittel der 217 Abgeordneten müssen dem Entwurf zustimmen, sonst ist ein Referendum vorgesehen.
(Quelle: salzburg24)