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Übergangslösung um Limburger Bischof verkündet

Veröffentlicht: 23. Oktober 2013 16:00 Uhr
Im Fall des umstrittenen Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst hat der Vatikan am Mittwoch eine Übergangslösung verkündet: Rom entzog dem Bischof vorerst die Führung der Amtsgeschäfte, beließ ihn aber in seiner Funktion als Bischof. Tebartz-van Elst werde bis zum Abschluss der Überprüfung der Vorwürfe gegen ihn "eine Zeit außerhalb der Diözese" verbringen, teilte der Vatikan mit.

Das Bistum soll nun vorläufig durch den bisherigen Wiesbadener Stadtdekan Wolfgang Rösch geführt werden. In der Mitteilung des Vatikans heißt es, in der Diözese sei es zu einer Situation gekommen, in der Tebartz-van Elst "seinen bischöflichen Dienst zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ausüben kann".

Zugleich erinnerte der Vatikan daran, dass die Deutsche Bischofskonferenz eine Kommission zur Überprüfung der Baukosten von Limburgs neuem Bischofssitz eingesetzt habe. In Erwartung der Prüfergebnisse erscheine es angeraten, dem Bischof eine Zeit außerhalb des Bistums zu gewähren.

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete in ihrer Online-Ausgabe, Tebartz-van Elst solle sich nun dem Vernehmen nach für seine Auszeit in ein deutsches Kloster zurückziehen. Im Gespräch sei die Benediktinerabtei Münsterschwarzach bei Kitzingen.

Der Limburger Bischof steht seit Wochen wegen der Baukosten in Höhe von mindestens 31 Millionen Euro für seinen Bischofssitz sowie eines beantragten Strafbefehls wegen Falschaussage in der Kritik. Am Montag hatte ihm Papst Franziskus eine Audienz gewährt, um seine Sicht zu den Vorwürfen vorzutragen.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch erklärte in Bonn zu der Papst-Entscheidung, durch sie werde "ein Raum eröffnet, um in dieser Situation zur inneren Ruhe zurückzufinden und eine neue Gesprächsbasis zu schaffen". "Auch die von mir eingesetzte Prüfungskommission wird ihre Arbeit zügig und sorgfältig fortsetzen, um die Kosten, die Finanzierung und die Entscheidungswege rund um die Bauprojekte auf dem Limburger Domberg zu klären."

(Quelle: salzburg24)

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