Woher die zusätzlichen Soldaten für die Mission kommen sollen, war zunächst unklar. Das Verteidigungsministerium sieht durch die Änderung des Mandates der Golan-Mission durch den Sicherheitsrat keine Auswirkungen. Die Möglichkeit zum Einsatz gepanzerter Fahrzeuge und Maschinengewehren "ist aus unserer Sicht nichts Neues", sagte Sprecher Andreas Strobl.
Sie stünden den Bundesheerkräften an Ort und Stelle schon zur Verfügung. Allenfalls die Erlaubnis zum Einsatz von Luft- und Panzerabwehr hätte einen Unterschied gemacht. Der Abzug werde fortgesetzt. Auch im Außenministerium sah man auf Anfrage keine Auswirkung durch die Mandatsänderung.
Die Mission überwacht seit 1974 den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien, wo seit mehr als zwei Jahren ein Bürgerkrieg tobt. Zuletzt hatten die Blauhelme ihre Nachtpatrouillen eingestellt und sich auf Beobachtungsposten zurückgezogen. Immer wieder hatte es Beschuss von syrischer Seite gegeben, auch wurden zuletzt bei Kämpfen indische Soldaten verletzt.
Nach dem Vorfall Anfang Juni kündigten Bundeskanzler Faymann und Außenminister und Spindelegger den Abzug vom Golan an. Soldaten von den Fidschi-Inseln sollen sie ersetzen.
Donnerstagfrüh landeten weitere 96 heimkehrende Soldaten in Wien. Bis Ende Juli sollen alle der zuletzt 380 Köpfe zählenden Bundesheer-Truppe zurück sein.
(Quelle: salzburg24)