"Wer an eine Mäßigung des blutrünstigen iranischen Regimes glauben machen will, trägt nur dazu bei, die internationale Gemeinschaft zu täuschen und die Deals mit den an der Macht befindlichen Henkern und das Entgegenkommen ihnen gegenüber zu rechtfertigen", schreibt das NWRI-Pressebüro. 60 Hinrichtungen hätten auf öffentlichen Plätzen stattgefunden. 25 Frauen und fünf Menschen, die bei ihrer Verhaftung minderjährig gewesen seien, seien gehängt worden.
Im Vorjahr habe das Regime des Obersten Führers Ali Khamenei mehr kollektive Hinrichtungen in Gefängnissen und öffentlichen Plätzen angeordnet als je zuvor. Auch Folter und das langsame Sterbenlassen politischer Gefangener seien an der Tagesordnung. Mehr als 60 Repressionsorgane seien dem "Mullah-Regime" zu Diensten, gestellt von den Revolutionsgarden (Pasdaran), der Bassij-Miliz und den zahlreichen Geheimdiensten und diversen Polizeieinheiten in Wohnvierteln, Universitäten oder in der Verkehrsüberwachung.
"Kein Tag ist ohne Repression und Mord vergangen", schreibt der NWRI in seiner Jahresbilanz 2013, in der er sich nach eigenen Angaben auf von iranischen Medien zitierte offizielle Quellen stützt. Die Exil-Opposition berichtet dabei über grausame Details. So seien zwei Männer im Alter von 20 und 23 Jahren öffentlich gehängt worden, weil sie etwas im Wert von umgerechnet 35 Euro gestohlen hätten. Das selbe Schicksal habe drei Burschen ereilt, die bei ihrer Festnahme zwölf, 15 und 17 Jahre alt gewesen seien. Auch blutüberströmte Leichen habe man aufgehängt. Der NWRI weist zudem auf den Fall eines Drogenhändlers hin, der seine Hinrichtung überlebte und dessen zweite Exekution die iranische Justiz fordert.
Justizchef Sadeq Larijani hatte am 11. Dezember einen Bericht der UN-Menschenrechtskommission über die Verschlechterung der Menschenrechtslage im Iran als "Lüge" und "einseitig" zurückgewiesen. Zur Kritik an der Todesstrafe hatte er gemeint, wer gegen diese Strafe sei widersetze sich "den Geboten des Islam".
(Quelle: salzburg24)