Sprengstoffexperten der tschechischen Polizei haben am Samstag weiter nach den Ursachen der Explosion gesucht, durch die am Mittwoch der palästinensische Botschafter in Tschechien, Jamal al-Jamal, getötet worden war. Während die Polizei von einem Unfall beim Umgang mit dem Sicherungssystem eines Tresors ausgeht, glaubt die Familie des Diplomaten an ein Mordkomplott.
Der ehemalige tschechische Generalstabschef Jiri Sedivy zeigte sich beunruhigt über den Fund von Waffen in der Botschafterresidenz. "Man kann über ein gut organisiertes Verteilungsnetz von Waffen und Sprengstoff unter dem Mantel diplomatischer Immunität sprechen", sagte Sedivy, der Leiter des Instituts für Sicherheitsstudien ist, dem Internetportal "aktualne.cz". Es handle sich um eine "eklatante Verletzung diplomatischer Normen und Verletzung von Sicherheitsregeln". In dem Botschaftsgebäude sollen sieben Dutzend Schusswaffen gefunden worden sein.