So brechen dem Dokument zufolge US-Computerspezialisten bei einem Projekt mit dem Code-Namen "Genie" (Geist) in ausländische Netzwerke ein, um sie heimlich unter ihre Kontrolle zu bringen. Bis Ende dieses Jahres solle im Rahmen von "Genie" spezielle Software auf mindestens 85.000 strategisch ausgewählten Computern weltweit platziert werden. Diese Software könne zum Beispiel Daten mitschneiden und übermitteln. 2008 seien erst 21.252 Computer auf diese Weise angegriffen worden, schrieb die "Washington Post" unter Berufung auf den Geheimdienstetat. Zugleich könne in großen Computernetzwerken auch nur ein infiziertes Gerät den Zugang zu Hunderttausenden weiteren öffnen.
Von den 231 "offensiven Operationen" 2011 waren laut Budget fast drei Viertel gegen Ziele mit höchster Priorität gerichtet. Nach Angaben ehemaliger Beamter seien darunter Aktionen gegen Ziele in Ländern wie dem Iran, Russland, China und Nordkorea.
Unterdessen wollen die Internetunternehmen Microsoft und Google ihre Forderungen nach mehr Transparenz bei den Überwachungsprogrammen der US-Geheimdienste gerichtlich durchsetzen. Die Suche nach einer außergerichtlichen Lösung mit der US-Regierung sei nach mehreren Anläufen gescheitert, teilte der Rechtsberater von Microsoft, Brad Smith, am Freitag in seinem Weblog mit. Die beiden Firmen waren im Juni vor die Bundesjustiz gezogen, um im Interesse von Internetnutzern mehr Transparenz der Behörden einzufordern.
(Quelle: salzburg24)