Laut Finanzminister Jacob Lew werden die USA die gesetzlich festgelegte Schuldenobergrenze Mitte Oktober erreicht haben. Der Kongress müsse rasch handeln, damit es nicht zu "bedeutenden Störungen unserer Wirtschaft" komme. In Form eines Briefes an den Vorsitzenden im Repräsentantenhaus, John Boehner, forderte Lew die Republikaner auf, einer Anhebung des Limits zuzustimmen.
Derzeit beträgt die Obergrenze für die Staatsschulden 16,7 Billionen Dollar, umgerechnet 12,5 Billionen Euro. Die Demokraten von Präsident Obama und die Republikaner nehmen in ihrem seit Jahren schwelenden Haushaltsstreit das Schuldenlimit regelmäßig zum Anlass für ein politisches Kräftemessen. Im Sommer 2011 hatte das Ringen um die Anhebung der Schuldenobergrenze die USA an den Rand der Zahlungsunfähigkeit gebracht.
Zuletzt erreichte das Land den erlaubten Höchststand für die Staatsverschuldung am 31. Dezember. Ende Jänner einigte sich der Kongress auf einen Kompromiss, der die Schuldenobergrenze bis zum 18. Mai aussetzte. Derzeit gelten Sondermaßnahmen wie das Aussetzen von staatlichen Beiträgen in Pensionskassen.