Das US-Außenministerium begründete die Maßnahmen mit einer "hochgradigen Sicherheitsbedrohung". Die deutsche Botschaft, die eigentlich am Dienstag wieder öffnen sollte, bleibt ebenfalls vorerst geschlossen, wie das Auswärtige Amt in Berlin mitteilte. Aus Sorge vor einem großen Terroranschlag islamischer Extremisten halten die USA, Deutschland und andere westliche Länder ihre diplomatischen Vertretungen im Jemen seit Sonntag geschlossen. Schon am Freitag hatten die USA eine weltweite Reisewarnung für ihre Bürger herausgegeben.
Österreich plant weiterhin keine Schließung von Botschaften in islamischen Ländern. Im Außenamt hieß es am Dienstag auf Anfrage der APA, es gebe "keine Änderung" in dieser Frage. Die Lage habe sich nicht gravierend verändert. Außerdem könne eine Botschaftsschließung nur im Einzelfall beurteilt werden. Die Reisehinweise würden ohnehin laufend aktualisiert. Was den spezifischen Fall von Jemen betrifft, gebe es außerdem schon seit langem Seitens Österreichs eine Reisewarnung.
Die Reisewarnung des US-Außenministeriums und die Schließung von US-Vertretungen in vielen Ländern der islamischen Welt geht nach Medienberichten auf ein abgehörtes Telefonat zurück. Darin soll Al-Kaida-Chef Aiman al-Zawahiri seinem Regionalleiter im Jemen, Nasser al-Wahishi, befohlen haben, Angriffe gegen US-Einrichtungen auszuführen. Es sei um "etwas Großes" gegangen, berichtete der Sender CBS News.
Unterdessen wurden bei einem US-Drohnenangriff im Jemen vier mutmaßliche Extremisten aus dem Umfeld des Terrornetzes Al-Kaida getötet. Die Drohnenattacke ereignete sich etwa 200 Kilometer von der Hauptstadt Sanaa entfernt.
(Quelle: salzburg24)