Ein südkoreanischer Regierungsvertreter sagte, dass Seoul Entschädigungen für südkoreanische Firmen verlange, die von der Schließung des Komplexes betroffen waren. Zudem fordere seine Regierung die Instandsetzung militärischer Hotlines und der Infrastruktur sowie Regeln und Sicherungsmaßnahmen, die einen erneuten Produktionsstopp in Zukunft verhindern sollen. Nordkorea dränge seinerseits auf die sofortige Öffnung Kaesongs, fügte der Regierungsvertreter hinzu.
Süd- und Nordkorea hatten Mitte August ein Grundsatzabkommen zu der Sonderwirtschaftszone auf nordkoreanischem Gebiet geschlossen. Sie verpflichteten sich darin, schnellstmöglich für die Rückkehr zum normalen Betrieb zu sorgen und Kaesong nicht noch einmal zum Opfer politischer Spannungen werden zu lassen. Nordkorea hatte im April wegen eines Militärmanövers Südkoreas und der USA seine 53.000 Arbeiter aus Kaesong abgezogen und die Produktion zum Erliegen gebracht. Der Komplex, der eine wichtige Devisenquelle für Pjöngjang ist, wurde daraufhin geschlossen.
(Quelle: salzburg24)