In dem Mitte 2011 durch Abspaltung vom Sudan gegründeten Südsudan war ein seit langem schwelender Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem ehemaligen Stellvertreter Riek Machar Mitte Dezember eskaliert. Die Rivalen gehören den verfeindeten Volksgruppen der Dinka und der Nuer an. Fünf von zehn Teilstaaten sind von der Gewalt erfasst.
In dem bewaffneten Konflikt erklärte sich die südsudanesische Regierung offenbar zu einem Waffenstillstand mit ihren Gegnern bereit. Bei einem Treffen von Vertretern ostafrikanischer Staaten in der kenianischen Hauptstadt Nairobi begrüßten die Nachbarländer des Südsudan am Freitag eine Ankündigung aus der südsudanesischen Hauptstadt Juba, "unverzüglich die Gewalt zu beenden". Sie forderten daraufhin die Rebellen im Südsudan zu ähnlichen Schritten auf. Machar und Kiir sollten sich noch heuer zu direkten Gespräche treffen. Andernfalls würden "weitere Maßnahmen" ergriffen. Welche Maßnahmen das sein könnten, wurde nicht mitgeteilt.
Grundsätzlich hatten sich Kiir und Machar zu Verhandlungen bereit erklärt. Machar sagte jedoch dem britischen Rundfunksender BBC über Satellitentelefon von einem unbekannten Ort aus, die Bedingungen für einen Waffenstillstand seien noch nicht erfüllt. Außerdem seien von elf mit ihm verbündeten Politikern in Haft erst zwei freigelassen worden.
(Quelle: salzburg24)