Die derzeitige Regierung bekommt von ihm für die zu Ende gehende Periode zwar keine Bestnoten, Rot-Schwarz habe aber eine "zum guten Teil gute Arbeit" geleistet. In schwierigen Zeiten könne man sich nicht leisten, eine der großen Parteien auszuschließen, weil damit der Stillstand programmiert wäre. Das Schreckgespenst eines rechten Bürgerblocks von ÖVP, FPÖ und Stronach ist für Voves nicht gebannt: "Ich befürchte, dass die ÖVP auf Bundesebene seit 2000 nicht gescheiter geworden ist und für so eine Lösung, wenn sie sich ausgeht, zu haben ist."
"Die Regierung wird unter ihrem Wert geschlagen, sie hat im Detail viel zusammengebracht", gibt sich Voves in der Vorwahlkampfzeit milde. Vor allem habe man die Wirtschaftskrise gut gemeistert. "Ich habe es immer als schade empfunden, dass im Ministerrat tolle Dinge beschlossen wurden und eine halbe Stunde später hat schon wieder einer der beiden Opposition aus der Regierung heraus gemacht, so dass immer der Eindruck des Streitens entstanden ist."
Eine Koalition müsse nicht überall so harmonisch wie in der Steiermark funktionieren, doch die an sich gute Arbeit in Wien sei von einem Streitbild überlagert, das die Wähler irritiert. An Wahlkampfthemen hält Voves die Bereiche Beschäftigung, Investitionsanreize, Forschung und Bildung für wichtig, und natürlich die Verteilungsgerechtigkeit.
In der Steiermark will Voves das mit ÖVP-Partner Hermann Schützenhöfer geschnürte Reformpaket 2015 über die Ziellinie bringen. "Die absolute Reifeprüfung steht uns jetzt im Finale bevor." Sollten die Umfragen dann ein positives Feedback ergeben, könne er sich vorstellen, bei der Landtagswahl im Herbst 2015 noch einmal anzutreten, sagte Voves im Interview mit der APA.
(Quelle: salzburg24)