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Wahljahr kostet Regierungsspitze Vertrauen

Kanzler und sein Vize im Vertrauens-Minus
Veröffentlicht: 03. Jänner 2014 15:40 Uhr
Das Wahljahr 2013 hat die Regierungsspitze Vertrauen gekostet. Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindelegger lagen im APA/OGM-Vertrauensindex zu Jahresende deutlich schlechter als bei der ersten Umfrage im Mai. Verteidigungsminister Gerald Klug und Ex-Staatssekretär Sebastian Kurz sind die Regierungsmitglieder, in die am meisten Vertrauen gesetzt wurde.

Während Spindelegger, der laut OGM-Chef Wolfgang Bachmayer von den Erfolgen bei der Wehrpflichtabstimmung und den Landtagswahlen in Salzburg profitiert haben dürfte, mit vier Vertrauenspunkten im Mai ins Ranking einstieg, lag Faymann mit sechs Punkten im Minus. In den Monaten darauf erholten sich Faymanns Vertrauenswerte und im August mit dem Start der Nationalratswahl-Kampagne überholte er Spindelegger leicht. Während des Wahlkampfs im September verloren jedoch beide und im Dezember, in dem die Koalitionsverhandlungen abgeschlossen wurden, erlebten sie einen deutlichen Vertrauensverlust mit einem Saldo von minus zwölf bzw. minus elf Punkten. Im Jahresdurchschnitt liegen sowohl Kanzler (-4) als auch Vizekanzler (-1) im Minus.

Das beliebteste Regierungsmitglied war Verteidigungsminister Klug. Verantwortlich dafür dürfte bei seinem Neueinstieg im Mai (18 Vertrauenspunkte) laut Bachmayer die im Vergleich zu seinem Vorgänger Norbert Darabos völlig geänderte Strategie pro Wehrpflicht gewesen sein. Ebenfalls das ganze Jahr auf den vordersten Plätze lag der ehemalige Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP), der im Jahresschnitt wie Klug 14 Vertrauenspunkte aufweist. Im Dezember, als er im Zuge der Bildung der neuen Regierung zum Außenminister aufstieg, sank das Vertrauen in ihn jedoch auf sieben Punkte.

Von den Oppositionschefs lag einzig die Grüne Klubobfrau Eva Glawischnig im vergangenen Jahr im Plus, sie rutschte erst im Dezember ins Minus. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und der ehemalige BZÖ-Chef Josef Bucher befanden sich das ganze Jahr über auf den hintersten Plätzen. Frank Stronach, der erstmals im Juni abgefragt wurde, stieg mit einem starken Minus von 32 Punkten ein. Das Vertrauen in ihn sank während der TV-Auftritte im Wahlkampf weiter. Den anderen Oppositionschefs brachten diese dagegen einen leichten Aufschwung.

Der Index bildet ein Saldo aus "habe Vertrauen" und "habe kein Vertrauen" (in Prozent) ab. Basis waren jeweils Befragungen unter 500 Personen.

(Quelle: salzburg24)

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