Veröffentlicht: 20. Jänner 2012 17:46 Uhr
Dornbirn - Der Verkauf von Welpen in einer deutschen Tierhandlung hat für Aufregung gesorgt. Rechtlich ist das erlaubt - auch in Österreich. VOL.at hat die Situation in Vorarlberg unter die Lupe genommen.
Strenge Auflagen in Österreich
Der Verkauf von Welpen im Zoofachhandel ist mit strengen Auflagen verbunden. „Die Haltung der Tiere, die veterinärmedizinische Betreuung oder die Quarantäne- und Seuchenstationen werden penibelst überprüft. Wichtig ist auch, dass die Papiere ordnungsgemäß sind, sprich ein EU-Heimtierausweis ist notwendig“, so Andres. Die Auflagen in Österreich seien sehr hoch, sodass es für einen Zoofachhändler nicht einfach sei, den Auflagen zu entsprechen. Außerdem sieht die Tierhaltungs-Gewerbeverordnung vor, dass die erforderliche Eignung sowie Fachkenntnisse und berufliche Fähigkeiten zur Betreuung von Tieren nachzuweisen sind. Das reicht von einem Lehrgang über Tierhaltung und Tierschutz mit einjähriger Praxis bis hin zu einem abgeschlossenen einschlägigen Studium.Verleitet zum unüberlegten Kauf
Der Verkauf von Welpen verleite auch zum Schnellkauf, kritisiert Andres und sieht darin auch ein großes Problem: „Zwei bis dreimal darüber schlafen und dann immer wieder das Tier mit der Familie kennenlernen - das ist der richtige Weg, um die Entscheidung für ein Heimtier zu treffen.“ Schließlich handle es sich nicht um ein Spielzeug für einige Monate, sondern es könne bis zu 15 Jahre ein tierischer Begleiter sein.In Restösterreich Alltag, in Vorarlberg kein Thema
Laut Gert Winkler, Sprecher der Zoohandlungen in Vorarlberg und Besitzer des Zoofachgeschäfts Happy Pet in Feldkirch ist der Verkauf von Hunden und Katzen in Zoofachgeschäften in Westösterreich (ohne Vorarlberg), Steiermark und Wien Alltag. „Letztlich gibt es keinen Unterschied zwischen einem Hund und einem Hasen“, sagt Winkler. Allerdings habe man durch den Verkauf entsprechend einen höheren Aufwand, weshalb sich keine der acht Zoofachgeschäfte in Vorarlberg für den Verkauf von Hunden oder Katzen aussprechen. Udo Stromberger von der Zoowelt Stromberger in Götzis sieht das ähnlich: „Wir haben schon jetzt ausreichend Arbeit und sehen daher keinen Grund, auch noch Hunde oder Katzen in unserer Filiale zu verkaufen.“Umstrittener Verkauf von Hundewelpen in Duisburg
Ein Zoofachmarkt in Duisburg hat mit dem umstrittenen Verkauf von Hundewelpen begonnen. Der Fachmarkt Zoo Zajac, bei dem es sich eigenen Angaben zufolge um die größte Zoohandlung der Welt handelt, hat am Freitag zunächst 17 Jungtiere zum Verkauf angeboten, obwohl Zoohandlungen in Deutschland im allgemeinen keine Hunde anbieten. Tierschützer kritisieren das Verkaufsangebot.Video: Karin Andres im Interview


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(Quelle: salzburg24)