Veröffentlicht: 03. April 2012 15:31 Uhr
Der Kampf um den Datenschutz geht weiter: Der Wiener Jus-Student Max Schrems hat Facebook vorgeworfen, Vorgaben zur Verbesserung seines Datenschutzes gebrochen zu haben. Seine Initiative "europe-v-facebook" ruft die Nutzer des sozialen Netzwerks nun dazu auf, bei der EU-Kommission Beschwerden einzureichen.
Max Schrems: "Mannigfaltige Rechtsbrüche" von Facebook
Schrems beklagt, die Iren würden "trotz mannigfaltigen Rechtsbrüchen und dem Versäumen von Fristen" durch Facebook keine Strafen verhängen wollen. "Es scheint, als lasse sich die irische Behörde mit Freuden von Facebook auf der Nase herumtanzen." Aus Dublin heißt es hingegen auf, man stehe in dauerndem Kontakt zur Facebook-Niederlassung in Irland. "Bisher wurden bedeutende Fortschritte erzielt, und wir erwarten, dass dies weiterhin der Fall sein wird." Man erwarte, dass bis Juli alle Forderungen zur Verbesserung des Datenschutzes erfüllt seien. Auch Facebook wimmelt nach Angaben von Schrems alle Beschwerden ab. Von den 40.000 Nutzern, die seinen Angaben nach bisher eine Anfrage an die US-Firma gesandt haben, über sie gesammelten Daten zu bekommen, hätten viele nur unzureichende Antworten bekommen. Die Wiener Initiative möchte nun auch die EU-Kommission auf das Problem aufmerksam machen. Schrems ruft Nutzer, deren Klagen bei der irischen Datenschutzbehörde abgewiesen wurden, dazu auf, eine Beschwerdeschrift nach Brüssel wegen Verletzung von Gemeinschaftsrecht zu schicken. Die Aussichten einer solchen Beschwerde seien allerdings ungewiss, so der Wiener Student: "Es bleibt abzuwarten, ob die Europäische Kommission hier aktiv wird." (APA)Links zu diesem Artikel:
(Quelle: salzburg24)