Wiens City-Chefin Stenzel übt wieder einmal Kritik an ihrer eigenen Partei. Die Volkspartei sei "zu liberal" und "verschreckt dadurch zumindest viele Wähler", sagte die Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt im Interview mit der Tageszeitung "Die Presse". Als Beispiel nannte Stenzel die Zustimmung der Schwarzen zur eingetragenen Partnerschaft für Homosexuelle.
Nicht allzu begeistert dürfte die Bezirkschefin auch davon sein, dass mit dem Salzburger JVP-Chef Asdin El Habbassi auf Platz fünf der Bundesliste erstmals ein Muslim in den Nationalrat ziehen könnte. "Ich kenne zumindest einige, die sagen, dass sie die ÖVP genau deshalb nicht wählen", so Stenzel auf die Frage, ob es eine gute Idee gewesen sei, einen Kandidaten mit Wurzeln im Ausland stolz im Wahlkampf zu präsentieren. Sie selbst übrigens will - die Zustimmung ihrer Partei vorausgesetzt - bei der Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahl 2015 wieder kandidieren.