Veröffentlicht: 30. März 2012 17:11 Uhr
Eine offene Datenbank für das Wissen der Welt ist das Ziel eines neuen Projekts der Wikipedia-Macher: Mit Wikidata sollen die Artikel der Online-Enzyklopädie künftig noch aktueller sein.
Wikidata soll Datenverwaltung vereinfachen
Die Wikidata-Inhalte stehen unter einer Creative-Commons-Lizenz - dieses Gegenmodell zum klassischen Copyright wurde speziell für die freie Verwendung im Internet entwickelt. Auch private Webseiten wie Blogs können somit die Wikidata-Inhalte einbinden. Wikidata werde es auch der Forschung ermöglichen, "ständig wachsende und komplexe wissenschaftliche Datenmengen zu verwalten und daraus wertvolle Schlüsse zu ziehen", erklärte Chris Mentzel vom wissenschaftlichen Programm der Gordon and Betty Moore Foundation, die sich an der Spendenfinanzierung des Wikidata-Projekts beteiligt. Um die Entwicklung der Datenbank kümmert sich ab Montag ein Team von zwölf internationalen Software-Experten, die dazu für ein Jahr nach Berlin kommen. Wikidata soll in mehreren Phasen nach und nach freigeschaltet werden. Im Endausbau sollen auch strukturierte Abfragen möglich sein: Dann zeigt Wikidata etwa die zehn größten Städte der Welt an, die eine Frau als Bürgermeisterin haben, die nach 1960 geboren wurde.Transparent und frei zugänglich
"Wie alle Inhalte von Wikipedia wird auch Wikidata frei zugänglich sein", sagte Richter. "Alles wird transparent und nachvollziehbar sein." So könne jeder verfügbare Daten eingeben, die dann der üblichen Qualitätskontrolle von Wikipedia unterworfen seien. Bei strittigen Angaben, etwa zur Frage der Arbeitslosenstatistik, sei es dann die editorische Aufgabe der ehrenamtlichen Wikipedianer zu entscheiden, welche Zahl aus Wikidata verwendet werde. Der Projektleiter von Wikidata, Denny Vrandecic, erklärte, für die Datenbank werde voraussichtlich die Open-Source-Technik MySQL genutzt. Um komplexere Abfragen zu ermöglichen, sollen aber auch andere Techniken geprüft werden. Als Datenformat werden JSON (JavaScript Object Notation) oder Formate der Metadaten-Technik RDF (Resource Description Framework) verwendet. (APA)Links zu diesem Artikel:
(Quelle: salzburg24)