Österreichs Immobilienmarkt zeigt sich nach Jahren der Preissteigerungen derzeit relativ stabil. Doch wie viel Haus bekomme ich tatsächlich aktuell für mein Geld? Womit müssen Immobiliensuchende für eine durchschnittliche Wohnung rechnen? Und wie viel mehr ist das noch als 2010? Wo würden sich Immobilienkäufer über den höchsten Wertzuwachs freuen können? ImmobilienScout24 ging diesen Fragen auf Basis der neuen Ausgabe des Datenreports „ImmoDEX“ nach.
Neue Wohnung kostet im Schnitt 304.000 Euro
80m2 hat Salzburgs durchschnittlich angebotene Eigentumswohnung. Wer eine solche Wohnung 2015 erwerben wollte, musste für ein neues Objekt im Schnitt mit 304.000 Euro rechnen. Mit durchschnittlich etwa 231.000 Euro waren gebrauchte Wohnungen (77m2) vergleichsweise günstig. Die Salzburger wären sogar bereit gewesen, mehr zu bezahlen – sie wünschten sich jedoch mehr Fläche (90m2). Sie waren bereit 40.000 Euro mehr für das Eigenheim zu bezahlen als die durchschnittlich angebotenen Wohnungen kosteten.
49.000 Euro mehr für eine Wohnung
Aber wehe dem Käufer, der nicht rechtzeitig kaufte: 2015 kosteten gebrauchte Wohnungen bereits um 49.000 Euro mehr als noch 2010, bei neuen Wohnungen musste man um etwa 36.000 Euro mehr hinblättern. Die satteste Preissteigerung verzeichneten nicht überraschend Salzburg Stadt (+68.000 Euro) und Salzburg-Umgebung (+50.000 Euro) bei gebrauchten Wohnungen. „Der Trend zum Betongold in Form einer Eigentumswohnung in Salzburg, Tirol oder Wien im Jahr 2010 hat sich gelohnt. Wir sehen hier eine positive Wertentwicklung von 40.000 bis 80.000 Euro vor Steuern“, so Patrick Schenner, Geschäftsführer von ImmobilienScout24 in Österreich.
Dann lieber doch gleich ein eigenes Haus?
Es verwundert bei diesen Preissteigerungen nicht, dass viele Interessenten bei ihrer Suche 2015 gleich auf ein Haus umschwenkten. Der bereits 2014 zu beobachtende Trend zum „eigenen Dach“ hielt auch 2015 an (Nachfrageplus bundesweit: Sechs Prozent). Das Salzburger „Durchschnittshaus“ mit 120m2 kostete 2015 neu etwa 397.000 Euro, der Preis lag für das gebrauchte Haus mit großzügigen 180m2 bei 565.000 Euro. In Salzburg Stadt kostete das neue Haus 2015 mit einer Fläche von 140m2 im Schnitt 663.000 Euro, in Salzburg-Umgebung etwa 569.000 Euro.
Mieter wollen sparen
Wem das Investment in Eigentum vorenthalten blieb, der musste 2015 bei der durchschnittlichen 78m²-Mietwohnung in Salzburg zwischen 780 Euro (gebraucht) und 900 Euro (neu) Miete pro Monat (ohne Betriebskosten) zahlen. Die von den Vermietern angebotenen Wohnungen waren jedoch im Schnitt durchwegs größer und teurer als von der Immobiliensuchenden gewünscht - zwischen 700 Euro (gebraucht) und 810 Euro (neu) pro Monat wäre man bereit gewesen zu zahlen.
In Salzbur gsuchte übrigens 2015 etwa jeder vierte Immobiliensuchende nach einer Mietwohnung. "Der Mietmarkt benötigt kleinere, dafür sehr gut geschnittene Wohnungen. Bei Eigentumswohnungen hingegen wünschen sich die Salzburger größere Objekte als durchschnitllich angeboten wurde - und sind auch bereit, dafür mehr auszugeben", so Schenner.
Trends ImmoDEX 2016: Salzburger Immobilienmarkt ruhig
In Summe zeigt sich der Salzburger Immobilienmarkt nach den Jahren des Anstiegs laut ImmoDEX-Analyse weitgehend ruhig. Salzburg-Umgebung ist nach wie vor bei Grundstücken mit einem Preisplus von +9 Prozent ein Hotspot, ebenso wie bei gebrauchten Häusern mit einem Plus von fünf Prozent. Insgesamt sind die Grundstückspreise im vergangenen Jahr in Salzburg um +5,8 Prozent entgegen dem Österreich-Trend angestiegen. Starke Preiseinbrüche bei Grundstücken waren allerdings in Tamsweg (-17 Prozent) sowie in St. Johann im Pongau (-6 Prozent) zu beobachten. Insgesamt sind die Preise für Häuser in Salzburg mit -5,4 Prozent (neu) und minus zwei Prozent (gebraucht) günstiger geworden. Die Mietpreise für neue Wohnungen haben in Zell am See um plus sechs Prozent angezogen, liegen aber mit 9,8 EUR/m2 noch unter dem Österreich-Schnitt von 10,9 EUR/m2. „Der Anstieg der Mietpreise entspricht unseren Erwartungen, die wir bereits 2015 prognostiziert haben. Er wirkt durch die Angleichung von Miet- und Eigentumspreisen einer Immobilienblase entgegen,“ ergänzt Schenner.
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(Quelle: salzburg24)