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Wohnungsverkäufe 2015 auf Rekordhoch, Preise stiegen stark an

Wer in Salzburg wohnen will, muss tief in die Tasche greifen - egal ob Stadt oder Land.
Veröffentlicht: 06. April 2016 15:57 Uhr
Die Verkäufe von Eigentumswohnungen erreichten im Vorjahr ein neues Rekordhoch: Im Grundbuch wurden 43.744 Wohnungen eingetragen, um 13,5 Prozent mehr als im Rekordjahr 2014, teilte der Maklerverbund RE/MAX am Mittwoch mit. Die Preise seien 2015 im Vergleich zu 2014 im Österreich-Schnitt moderat gestiegen, im Fünfjahresvergleich legten sie aber um mehr als ein Drittel zu. Auch in Salzburg stiegen die Preise für Immobilien kräftig an.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Der Wert der gehandelten Wohnungen erhöhte sich 2015 gegenüber 2014 um 14,1 Prozent bzw. 1 Mrd. Euro auf 8,5 Mrd. Euro

Durchschnittwohnung kostet über 175.000 Euro

Eine Wohnung in Österreich kostete im Vorjahr typischerweise 175.171 Euro und damit um 2,5 Prozent mehr als 2014, geht aus dem RE/MAX-ImmoSpiegel hervor, dessen Statistik-Daten alle in Österreich tatsächlich verkauften und verbücherten Wohnungen umfassen. Ein Viertel aller gehandelten Wohnungen kostete weniger als 102.000 Euro, die teuersten 25 Prozent mindestens 240.000 Euro. Die Preise an der Grenze zum unteren Viertel stiegen um 7,4 Prozent, an der Grenze zum oberen dagegen nur um 1,1 Prozent.

Durchschnittspreis aller verkauften Wohnungen 2010 und 2015, BundeslŠnder - Balkengrafik GRAFIK 0386-16, 88 x 104 mm Salzburg24
Durchschnittspreis aller verkauften Wohnungen 2010 und 2015, BundeslŠnder - Balkengrafik GRAFIK 0386-16, 88 x 104 mm

Starker Preisanstieg vor allem bei günstigen Wohnungen

Im Fünf-Jahres-Vergleich mit dem Jahr 2010 erhöhten sich die typischen Preise der Eigentumswohnungen österreichweit um 34,8 Prozent, wobei das untere Preisviertel um 45,7 Prozent zulegte, die Mitte um 36,8 Prozent und das obere Viertel um 30,4 Prozent. Besonders an Preis und Wert gestiegen seien seit 2010 die Wohnungen in Wien (+47,8 Prozent), Oberösterreich (+37,6 Prozent) und in Salzburg (+37,5 Prozent).

Der Quadratmeter-Preis sei in Wien im Fünf-Jahresvergleich um 52,4 Prozent gestiegen, im Vergleich zu 2014 aber nur um 0,6 Prozent. Auf den Quadratmeter umgerechnet habe eine Wohnung in Wien im Vorjahr 3.384 Euro gekostet. Eine typischerweise 2015 verkaufte Wohnung sei im Vorjahr 65,5 Quadratmeter groß gewesen, 2010 seien es noch 74,7 Quadratmeter gewesen.

Salzburg zweitteuerstes Bundesland in Salzburg

Teuerstes Bundesland war 2015 Vorarlberg mit einem durchschnittlichen Wohnungspreis von 214.682 Euro, gefolgt von Salzburg (206.744 Euro), Wien (204.496 Euro) und Tirol (202.071 Euro). Die geringsten Wohnungspreis gab es im Burgenland (82.455 Euro) und in der Steiermark (128.917 Euro). Österreichweit war die typische verkaufte Wohnung 2010 noch 76 m2 groß, im Vorjahr 67,1 m2. Kleine Wohnungen würden tendenziell kürzer behalten und im selben Zeitraum öfter verkauft, so RE/MAX.

In Wien stiegen die Preise für eine Wohnung an der unteren Grenze um 12,5 Prozent, während sie an der oberen Preisviertel-Grenze um 1,3 Prozent sanken. Über alle gehandelten Wiener Wohnungen brachte das im Schnitt einen leichten Preis-Anstieg um 1,4 Prozent.

Teures Pflaster in Kitzbühel

Teuerster Bezirk außerhalb Wiens sei erneut Kitzbühel gewesen. Am höchsten sei der typische Quadratmeterpreis im Vorjahr in Wien im 1. Bezirk 8.315 Euro (+11,2 Prozent) gewesen. Jeder vierte Wohnungs-Quadratmeter im ersten Wiener Gemeindebezirk lag erstmals im fünfstelligen Bereich, er kostete laut der Research-Abteilung von RE/MAX Austria 11.477 Euro und somit mindestens mehr als doppelt so viel wie in jedem anderen Wiener Bezirk. Der durchschnittliche Preis für eine Wohnung lag in Wien im 1. Bezirk bei 706.644 Euro. Am geringsten war der Wiener Durchschnittspreis in Rudolfsheim-Fünfhaus (15.) mit 126.437 Euro.

In Kitzbühel kostete eine Wohnung im Schnitt 322.429 Euro und damit um beinahe 50.000 Euro mehr als 2014. Landeck habe die Titel "Teuerste Wohnungs-Ecke in Tirol" und "Teuerster Wohnungsbezirk außerhalb von Wien" aus 2014 wieder an Kitzbühel zurückgegeben - die Wohnungspreise hätten statistisch um 17.700 Euro auf 259.737 Euro nachgegeben.

Im Vorjahr hätten alle Bundesländer bei Zahl und Wert Zuwächse verzeichnet, aber auf einem niedrigeren Niveau als ein Jahr zuvor, so RE/MAX-Austria-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer. Auf Bezirksebene sei diese positive Stimmung nicht mehr überall zu finden. "Auch die Preisanstiege bei Eigentumswohnungen sind 2015 - wie von uns prognostiziert - in weiten Teilen des Landes moderat ausgefallen und lagen im Österreich-Schnitt nur geringfügig über der Inflationsrate."

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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