S24 Archiv

Zwölf Jahre Haft für Ecuadors Ex-Präsident Mahuad

Veröffentlicht: 30. Mai 2014 08:35 Uhr
14 Jahre nach seinem Sturz ist der frühere ecuadorianische Präsident Jamil Mahuad wegen Korruptionsvergehen zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in der Hauptstadt Quito verurteilte ihn am Donnerstag (Ortszeit) zu der Höchststrafe für die ihm zur Last gelegten Vergehen und folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft.

Mit dem Urteil werde der Anfang gemacht, um ein Kapitel in der ecuadorianischen Geschichte zu schließen, sagte Richterin Ximena Vintimilla. Darauf hätten "alle Ecuadorianer" gewartet.

In dem Verfahren ging es um den Vorwurf persönlicher Bereicherung. Mahuad hatte als Präsident inmitten einer schweren Wirtschaftskrise, die letztlich zur Einführung des Dollar als Währung in Ecuador geführt hatte, Bankguthaben einfrieren lassen. Er selbst soll jedoch noch Geld abgehoben haben.

Mahuad war im Jänner 2000 nach massiven Protesten indianischer Ureinwohner gestürzt worden. Er fand danach Zuflucht in den USA. Eine Rückkehr in sein Heimatland lehnt er bis heute ab. Erst zwei Tage vor der Verurteilung hatte Interpol einen internationalen Haftbefehl zur Auslieferung des Ex-Präsidenten ausgestellt.

Ecuadors jetziger Präsident Rafael Correa sprach Mahuad nach dem Urteil seine Anteilnahme aus. Er gehe davon aus, dass Mahuad keine "schlechten Absichten" gehegt habe, sondern das Geld entweder aus "Unwissenheit" abgehoben habe oder weil er von "schlechten Beratern manipuliert" worden sei.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.10.2018
S24 Archiv

Laudamotion schließt Station in Salzburg

Von Nicole Schuchter
15.10.2018
S24 Archiv

Auto brennt in Anif völlig aus

Von Jacqueline Winkler
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken