"Es ergibt sich, dass wir 23 Milliarden (Euro) brauchen", sagte der Regierungssprecher in Nikosia und bestätigte damit bereits am Mittwoch bekanntgewordenen Zahlen aus einem Bericht der EU-Kommission und Europäischen Zentralbank (EZB) zum Hilfsprogramm für Zypern. Verantwortlich dafür sei die "Tatenlosigkeit" der vorigen Regierung unter dem linken Präsidenten Christofias. Die vorige Regierung habe "verantwortungslos" gehandelt, sagte Stylianides. Die 17,5 Mrd. Euro sei die Summe, die Zypern im vergangenen November gebraucht habe, hieß es. Inzwischen sei der Geldbedarf zur Rettung des maroden Bankensektors gestiegen. Wegen des deutlich höheren Finanzbedarfs Zyperns muss das Rettungspaket für die pleitebedrohte Insel aber nicht wieder aufgeschnürt werden.
Indes teilte das Finanzministerium Donnerstagabend mit, fortan seien Überweisungen innerhalb des Landes von bis zu 300.000 Euro erlaubt. Zugleich wurde die Grenze für Überweisungen von Unternehmen ins Ausland ohne vorherige Untersuchung auf 20.000 Euro von 5.000 Euro angehoben. Reisende könnten beim Verlassen der Insel außerdem nun 2.000 statt 1.000 Euro in Bargeld mitnehmen. Andere Kapitalbeschränkungen wie das Limit für Bargeldabhebungen am Automaten von 300 Euro am Tag blieben dagegen unverändert.
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(Quelle: salzburg24)