Litzlberg, dem Heimatort von Hörls Großvater und Mutter, scheint ein guter Boden für den Saalfeldener Gold-Jungen zu sein. Doch der Weg dort hin war lang und steinig.
Vom Spätzünder zum Shootingstar
Zuerst wollte der 25-Jährige Hörl im Jugendalter im Fußball durchstarten, doch Knieprobleme machten ihm dabei einen Strich durch die Rechnung. Der Pinzgauer roch nach seinen ersten Versuchen im Saalfeldener Freibad am Beachvolleyball Lunte und fing beim SK Saalfelden, einem Hobbyklub, an, organisiert zu trainieren. Sein Vater Thomas, der sich früher in der Volleyball-Bundesliga einen Namen gemacht hatte, stellte den Kontakt zu Trainer Harry Schörghofer her. Zwei Jahre lang nahm Hörl drei Mal pro Woche 1,5 Stunden Reisestrapazen von seinem Innsbrucker Studienort nach Brixental dafür auf sich. Mit seinen konstant guten Leistungen machte er bei seinem Ex-Partner und Entdecker Daniel Hupfer auf sich aufmerksam. Gemeinsam feierte das Duo große Erfolge. Hörl verlegte für ein professionelles Training sogar seinen Lebensmittelpunkt nach Wien. Und der Aufwand sollte sich bezahlt machen.
Hörl/Hupfer besiegen österreichische Größen
Seine erste Duftmarke auf nationaler Ebene setzte das Duo Hörl/Hupfer im Vorjahr bei den österreichischen Staatsmeisterschaften, als sie keine geringeren als Doppler/Horst und Huber/Seidl vom Court schossen. Für den an Knieproblemen leidenden Vizeweltmeister Doppler springt der Pinzgauer an der Seite von Alexander Horst ein. "So eine einmalige Gelegenheit musste ich einfach nutzen", sagte Hörl im SALZBURG24-Gespräch. Auch bei Nationaltrainer Robert Nowotny bleib der Aufstieg vom Sport -und Physik-Student (Lehramt, Anm.) nicht verborgen. "Das fühlte sich wie ein Ritterschlag für mich an", erinnerte sich der Saalfeldener zurück.
Hörl kürt sich zu Österreichs Gold-Jungen
Nachdem das Duo zunächst im Looser-Pool landete, besiegten sie im Finale vor über 2.000 Zusehern Thomas Kunert/Christoph Dressler (NÖ). "Für mich war das der größte Erfolg in meiner Karriere", weiß Hörl, der die gute Harmonie und den Teamgeist ausschlaggebend für den Erfolg sieht. Der Pinzgauer ist weiterhin hungrig und hat eine Medaille bei der World-Tour im Auge. "Ebenso sehne ich mich nach einer Olympia-Teilnahme in Tokyo. Das ist für jeden Sportler das Größte", erklärte Hörl. Die Untersützung der Eltern und seiner Freundin haben laut Hörl einen gewichten Anteil am Erfolgslauf des Shootingstars. "Der Zuspruch gibt mir das Gefühl, dass ich mich auf dem richtigen Weg befinde", fügte Hörl an.
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(Quelle: salzburg24)