Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler schaffte es am Dienstag bei den Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Neu-Dehli in Indien überraschend ins Finale des 400m-Bewerbs, Am Mittwoch landete der Salzburger mit einer Zeit von 1:05,03 auf Rang acht und verbesserte sich damit um drei Zehnte im Vergleich zum Vortag.
Thomas Geierspichler: "Echt zache Bedingungen"
Wie gestern dominierten auch im Finale die japanischen Athleten: Den Weltmeistertitel sicherte sich Sato Tomoki vor seinen Landsleuten Hirokazu Ueyonabaru und Ito Tomoki. "Es war heute extrem schwül und heiß. Für mich als Querschnitt-gelähmtem Tetraplegiker waren es echt zache Bedingungen", so der Anifer (Flachgau) in einer Aussendung. "Ich hatte den Vorlauf noch in den Knochen.“ Die drei Japaner hätten sich allerdings sofort abgesetzt. „Mehr war einfach nicht möglich. Ich bin happy, dass ich überhaupt ins Finale gekommen bin. Das gibt viel Motivation und Kraft in Richtung Paralympics in Los Angeles“, so Geierspichler.
In den nächsten Tagen will der zweifache Paralympics-Sieger locker trainieren. Am kommenden Sonntag steht zum Abschluss der WM die Strekce über 1.500 Meter auf dem Programm. Für Geierspichler wird das eine "Abschiedsrennen", da dieser Bewerb nicht mehr ins paralympische Programm komme und deswegen nur mehr stiefmütterlich trainiert werde. „Es wird für mich deswegen sicher ein wehmütiger letzter Auftritt bei dieser Weltmeisterschaft. Mal schauen, was geht. Generell bin ich mit der WM bisher sehr zufrieden. Ich habe viele Rückschlüsse auf das weitere Training und Setup am Rennrollstuhl bekommen. Daran werde ich mit meinem Team jetzt weiter feilen."
(Quelle: salzburg24)