- Dieses Wochenende startest du in Carezza (ITA) in den Weltcup 2012/13. Warum muss man Andi Prommegger auch diese Saison unbedingt auf der Rechnung haben?
„Eine perfekte Vorbereitung – die heuer erstmals in Neuseeland begonnen hat – meine körperlichen sowie mentalen Voraussetzungen, die perfekte Materialabstimmung und das Wissen, schon Einiges in diesem Sport erreicht zu haben, stimmen mich zuversichtlich, an die Leistungen der abgelaufenen Saison anschließen zu können. Auch der kürzlich errungene österreichische Meistertitel ist ein gutes Omen für eine erfolgreiche Saison.“
- Hast du vor einem Rennen gewisse Rituale? Was geht dir vor dem Start durch den Kopf?
„Im Laufe der Jahre und vor allem durch die intensive Zusammenarbeit mit meiner Mentaltrainerin habe ich gewisse Startrituale entwickelt, die mich unmittelbar vor dem Start in den „Rennmodus“ versetzen. Die genauen Rituale werde ich natürlich nicht verraten, aber in meinen Gedanken kommt u.a. natürlich meine Familie vor.“
Andi Prommeger der Allrounder
- Leistungssportler, Polizist, Familienvater – wie setzt du diesen Mix vor allem im Winter um?
„Das lässt sich leicht kombinieren/koordinieren. Dank des Sporterlass beim BMI (Bundesministerium für Inneres) ist es mir möglich mich auf meine Vorbereitung und die Wettkampfphase zu konzentrieren. Die Familie (meine beiden Mädls Susanne und Laura) stellt für mich die größte Stütze dar. Auch wenn es nicht immer einfach ist für längere Zeit „on tour“ zu sein geben sie mir den nötigen Rückhalt, um Erfolge zu leisten, aber auch um Misserfolge zu verarbeiten und daraus zu lernen.“
Ziele
- Auf die WM 2013 in Kanada folgen die Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi und die Heim-WM am Kreischberg 2015 – was verbindest du mit den Gedanken an diese Veranstaltungen?
„Ich möchte zumindest an allen drei Veranstaltungen als aktiver Athlet teilnehmen und mit Großveranstaltungen habe ich ohnehin noch eine offene Rechnung. Mit einem Heim-WM-Erfolg seine Karriere zu beenden, ist ein schöner Gedanke J“
- Verglichen mit Ski Alpin oder auch Ski Nordisch hinkt der Snowboard-Sport medial und auch monetär immer noch etwas nach. Woran liegt das und wie geht es dir als Gesamtweltcupsieger damit?
“Österreich ist eine Wintersportnation, keine Frage. Aber leider bezieht sich das vor allem auf Ski Alpin und Skispringen. Das hängt auch damit zusammen, dass bei uns nur die Heimweltcuprennen und die Großveranstaltungen “live” im TV ausgestrahlt werden. Grundsätzlich hat sich die Situation in den vergangenen Jahren aber doch verbessert. Für 2014 ist neben dem Parallel-Riesentorlauf auch unsere zweite Disziplin, der Parallel-Slalom, ins olympische Programm aufgenommen worden. Das zeigt, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht. Dass ich als Snowboard-Weltcupsieger nur einen Bruchteil eines Ski-Gesamtweltcupsiegers verdiene, liegt auf der Hand. Aber es ist nicht sinnvoll ständig Vergleiche zu ziehen, denn das ist in Österreich einfach nicht möglich.“
Die Salzburg24.at-Sportredaktion wünscht unserem Salzburger Snowboard-Aushängeschild Andi Prommegger alles Gute für die Saison 2012/13.
(Quelle: salzburg24)