"Weichgespültes Pack"

Bayern-Pleite sorgt für Nagelsmann-Ausraster in Gladbach

Julian Nagelsmann sparte am Samstag nach der Bayern-Pleite in Gladbach nicht mit Kritik.
Veröffentlicht: 19. Februar 2023 13:29 Uhr
Nach der 3:2-Niederlage des FC Bayern München bei Angstgegner Borussia Mönchengladbach ging es nach Spielende im Spielertunnel ordentlich rund. Julian Nagelsmann soll dabei nicht mit Kritik am Schiedsrichtergespann gegeizt haben. Der Bayern-Trainer muss nun mit Sanktionen des Deutschen Fußballbundes (DFB) rechnen.
SALZBURG24 (mf)

Julian Nagelsmann hat sich erklärt, er hat sich entschuldigt und um mediale Gnade gebeten. Doch all das bewahrt den Trainer des deutschen Fußball-Meisters Bayern München nicht vor Ärger für seinen Ausraster im Kabinengang nach dem 2:3 am Samstag bei Borussia Mönchengladbach. Der DFB-Kontrollausschuss hat Ermittlungen eingeleitet, weil sich Nagelsmann unsportlich gegenüber dem Schiedsrichter-Team um Tobias Welt geäußert haben soll. Von Experten gab es Kritik am 35-Jährigen.

Bayern-Coach Nagelsmann muss mit Sanktionen rechnen

Im ersten Schritt werde der Kontrollausschuss Nagelsmann zu Wochenbeginn anschreiben und zu einer Stellungnahme auffordern, teilte der DFB am Sonntag mit. Nach Vorliegen und Auswerten der Stellungnahme werde der zuständige Kontrollausschuss dann über das weitere Prozedere im Verfahren entscheiden. Sanktionen sind möglich.

Platzverweis für Ex-Bulle Upamecano sorgt für Ausraster

Nagelsmann hatte sich nach Spielende lautstark über eine frühe Rote Karte gegen Dayot Upamecano (8.) beschwert. Auch "weichgespültes Pack" soll der 35-Jährige gesagt haben - wenn auch nicht in Richtung der Schiedsrichter, wie er betonte. Für Sky-Experte Lothar Matthäus war "die Wortwahl weit daneben". Auch wenn Nagelsmann um Vergebung gebeten habe, sei damit wohl nicht alles erledigt. "Jetzt nur Schwamm drüber - damit ist die Sache nicht bereinigt", meinte der deutsche Rekordnationalspieler.

Rückendeckung von "Brazzo"

Von Hasan Salihamidzic erhielt Nagelsmann zunächst Rückendeckung. "Ich glaube, das muss man ihm jetzt erst mal zugestehen", sagte Bayerns Sportvorstand - auch wenn er die genaue Wortwahl seines Trainers zu diesem Zeitpunkt noch nicht gekannt haben will. Bayern-Präsident Herbert Hainer zeigte zumindest Verständnis für Nagelsmanns Ärger. "Ich finde die Entscheidung äußerst grenzwertig - ich hätte sie so nicht getroffen", sagte Hainer. "Sie beeinflusst das Spiel nachhaltig."

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FC Bayern unterliegt Angstgegner Gladbach

Die Bayern kassierten in weiterer Folge die zweite Liga-Niederlage der Saison, am Sonntag drohte der Verlust der Tabellenführung an Union Berlin. "Entscheidend ist, dass wir nach dem Spiel am nächsten Sonntag vorne stehen", betonte Mittelfeldstar Joshua Kimmich. Dann empfangen die Münchner die Union zum Spitzenspiel. In den Tagen bis dahin wird Nagelsmann aller Voraussicht nach aber Gesprächsthema bleiben - ob gewollt oder ungewollt.

Sadio Mane wieder im Mannschaftstraining

Gute Nachrichten gab es von Sadio Mane: Bayerns Stürmerstar, der seit Anfang November wegen einer Verletzung des Wadenbeinköpfchens fehlte und auch die WM verpasst hatte, steht wieder im Mannschaftstraining. Der 30-jährige Senegalese trainierte am Sonntag in einer Gruppe mit Upamecano und Thomas Müller, der nach dem Ausschluss seines Kollegen bereits nach 15 Minuten ausgewechselt wurde - so früh wie nie in seiner Karriere. "Eine beschissene Entscheidung, das tut mir auch leid für den Thomas", entschuldigte sich Nagelsmann.

Köln-Trainer mit Verständnis für Julian Nagelsmann

Unterstützung erhielt der Bayern-Coach nach seinem verbalen Ausraster von seinen Trainerkollegen. "Ich habe Verständnis für Emotionen", sagte Gladbachs Daniel Farke. Es sei richtig, dass Trainer eine Vorbildfunktion erfüllen müssten, ergänzte Köln-Coach Steffen Baumgart im TV-Sender "Bild". Man sollte aber nicht nur "Roboter" erziehen. Niemand aus den Reihen der Kritiker sei selbst in dieser Situation. "Wir sollten da den Mensch auch Mensch sein lassen."

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(Quelle: apa)

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