Will – oder kann – denn keine Führungsposition in den letzten drei Jahren Red Bull Salzburg wieder in die Erfolgsspur bringen? Diese Frage müssen sich die Klubbosse des Vizemeisters derzeit auch intern stellen. Laut übereinstimmenden Medienberichten steht Rouven Schröder kurz vor dem Absprung zum deutschen Bundesligisten Borussia Mönchengladbach – und damit droht das nächste Ungemach.
Nachdem zuletzt viele Spieler und auch Trainer den Klub verlassen haben – oder besser gesagt gehen mussten – bahnt sich nun der nächste Abschied mit Knalleffekt an. Die Alarmglocken sind unüberhörbar.
Unruhe bei Red Bull Salzburg seit über zwei Jahren
Mit der unerwarteten Verabschiedung von Ex-Coach Matthias Jaissle nach Saudi-Arabien wurde es seit 2023 ständig unruhig beim ehemaligen Serienmeister. Dieses unrühmliche Aus hallte lange nach und könnte nun eine Wiederholung finden. Denn seit Christoph Freund den Verein im selben Jahr wie Jaissle in Richtung Bayern München verlassen hat, ist nichts wie zuvor. Plötzlich werden den Trainern wie Gerhard Struber und Pep Lijnders Laufpässe verpasst, anstatt sie für den nächsten großen Schritt zu feiern. Ex-Sportdirektor Bernhard Seonbuchner wurde nach nur wenigen Monaten zurück in den eigenen Nachwuchs und zu seinen Kernkompetenzen „degradiert“.
Rouven Schröder ging selten als Held
Mit Rouven Schröders Ankunft vor zehn Monaten herrschte zunächst so etwas wie Aufbruchstimmung. Doch auch dieses Kapitel steht nun auf der Kippe. Ein kurzer Blick zurück: In Deutschland kletterte Schröder die Karriereleiter nach oben und fand über Werder Bremen, Mainz 05 und Schalke 04 schließlich den Weg zu RB Leipzig. Zweifelsohne bewies er dabei sein gutes Auge für den Markt: Jean-Philippe Gbamin (25 Millionen Euro), Moussa Niakhaté (13,8 Millionen Euro) und Co. verkaufte er mit großem Transferplus für die Mainzer weiter. Vorgeworfen wurde ihm allerdings, dass er Spieler verpflichtete, die Mainz nur als Durchgangsstation ansahen – was den Klub Identifikation gekostet habe. Nach der Suspendierung von Adam Szalai und dem darauffolgenden Spielerstreik war für Schröder in Mainz drei Monate später Schluss.
Auch bei seinen nächsten beiden Vereinen Schalke 04 und RB Leipzig hat er durchaus etwas aufgebaut, als Held verabschiedete er sich jedoch nie. Das dürfte in Salzburg nicht anders sein. Sollte er tatsächlich das Weite suchen, werden seine Worte, dass er nur noch Spieler haben wolle, die sich zu 100 Prozent mit dem Klub identifizieren, unvergessen bleiben. Auch, dass Rapid Wien heuer laut seinen Aussagen den besten Kader habe, sorgte für viele Diskussionen.
Sollten sich Gladbach und die Bullen bei der Ablösesumme – kolportiert wird ein Betrag zwischen 700.000 Euro eine bis 1,5 Millionen Euro – einigen, würde seine Zeit in der Mozartstadt nach nur zehn Monaten enden. Die Salzburger wollten auf S24-Anfrage die Causa nicht kommentieren. Nach Marco Rose würden sich die Fohlen damit bereits zum zweiten Mal bei einem Bullen-Funktionär bedienen. Für Salzburgs erfolgreichsten Trainer – gemessen am Punkteschnitt pro Spiel (2,35) – sollen die Borussen 2019 knapp 2,5 Millionen Euro überwiesen haben.
(Quelle: salzburg24)