Die beiden Dreier gegen Austria Wien und Sturm Graz haben Fußball-Vizemeister Red Bull Salzburg in der Bundesliga zurück ins Titelrennen gebracht. Nach den beiden überzeugenden Auftritten gegen die direkte Konkurrenz kehrte am Sonntag allerdings der Schlendrian zurück, der einen Rückschlag im Titelrennen bedeutete. Beim Tabellenletzten Altach gingen die Bullen durch einen Treffer von Yorbe Vertessen mit 1:0 in Führung und kassierten in der Schlussphase vom Punkt noch den 1:1-Ausgleich.
Ein Ergebnis, das am Ende nur ein mageres Pünktchen auf der Habenseite der Bullen aufleuchten ließ. Dass man bei den Salzburgern mit dieser Ausbeute nicht zufrieden sein kann, versteht sich von selbst. Thomas Letsch und auch Alexander Schlager machten ihrem Unmut nach dem Spiel Luft.
Nur Unentschieden gegen Nachzügler: "Das ist zu wenig"
Besonders die mageren Ergebnisse gegen die Nachzügler WSG Tirol, Austria Klagenfurt und jetzt Altach ließen Salzburgs Cheftrainer Thomas Letsch deutlich werden. "Wir haben gegen Klagenfurt einen Punkt geholt, wir haben gegen WSG einen Punkt geholt, das reicht nicht. Wir haben einen Anspruch an uns, jeder einzelne, und den Anspruch habe ich an mich, dass wir solche Spiele gewinnen", sagte der 56-jährige Deutsche gegenüber "Sky", der nun einige Tage benötigen werde, dieses Unentschieden zu verarbeiten. "Das braucht jetzt schon eine Weile, bis das abgehakt ist. Natürlich darf uns das aber nicht aus der Bahn werfen."
Red Bull Salzburgs Alexander Schlager warnt vor Fehler
Auch Alexander Schlager zeigte sich nach der Partie unzufrieden, warnte aber davor, sich zu sehr auf das Hadern zu konzentrieren. "Wir dürfen jetzt nur nicht den Fehler machen, wieder zu beginnen, an uns zu hapern. Weiterarbeiten, positiv bleiben, wir hätten genügend Möglichkeiten gehabt. Wir werden unsere Lehren daraus ziehen und weitermachen", gab der ÖFB-Keeper die Marschroute für die kommende Trainingswoche an. Am Montag absolvierten jene Spieler, die am Sonntag im Schnabelholz im Einsatz waren, ein Indoor-Regenerationsprogramm. Der Rest stand mit dem Trainerteam in Taxham auf dem Platz.
Während die Bullen strauchelten, erledigten Tabellenführer Sturm und Verfolger Austria Wien ihre Hausaufgaben. Die Steirer besiegten den GAK knapp mit 2:1, die Violetten behielten daheim gegen Klagenfurt mit 2:0 die Oberhand. In der Tabelle liegen die Salzburger mit 35 Punkten acht Zähler hinter dem Spitzenreiter auf Rang vier. Am Wochenende gastiert der drittplatzierte WAC in der Bullen-Arena, ehe die Punkteteilung folgt. Genau das käme der Letsch-Elf in dieser Saison mehr als gelegen. Denn sollten die Abstände so bleiben, würde der Rückstand auf den Platz an der Sonne von acht auf vier schmelzen und das Meisterschaftsrennen wieder spannend machen.
(Quelle: salzburg24)