Austria Salzburg verlor am Freitagabend in der 2. Liga gegen Kapfenberg deutlich mit 1:4. Trotz klarer Feldvorteile musste sich die Mannschaft von Trainer Christian Schaider am Ende deutlich geschlagen geben – auch, weil die Falken ihre Chancen konsequent nutzten und die Defensive der Salzburger mehrfach schwach agierte. Besonders der Führungstreffer sorgte für Gesprächsstoff.
Austria-Trainer Christian Schaider war nach der Partie im Interview mit dem ORF bedient: „Wir waren mit dem Ball gut, ins letzte Drittel sind wir aber nicht reingekommen, da waren wir nicht zwingend genug. Wenn du auswärts solche Tore wie heute bekommst, kannst du nicht gewinnen.“ Der Schiedsrichter bestätigte Schaider in der Pause auch, dass der Gegentreffer zum 0:1 irregulär war: „Das war ein Tor, das unseren Rhythmus gebrochen hat. Der Schiedsrichter hat in der Pause auch gesagt, dass es eine Fehlentscheidung war. Hut ab davor, das brachte uns aber dann auch nichts mehr.“
Austria Salzburg dominiert Ballbesitz
Die Austria bestimmte von Beginn an das Geschehen, während Kapfenberg auf schnelle Konter setzte. Die Violetten taten sich jedoch schwer, aus dem vielen Ballbesitz zwingende Möglichkeiten zu kreieren und bissen sich am Abwehrbollwerk der Steirer die Zähne aus. Ein schwacher Rückpass von Gabriel Marusic auf Simon Nesler-Täubl brachte in der 11. Minute erstmals unnötig Gefahr: Der halbhohe Ball wurde vom Austria-Schlussmann unsauber angenommen, ein Kapfenberger setzte nach – doch Nesler-Täubl konnte die Situation gerade noch bereinigen.
Nur vier Minuten später folgte die Szene des Abends: Maximilian Hofer brachte die Falken in Führung – allerdings irregulär. Nesler-Täubl hatte den Ball bereits mit einer Hand gesichert, ehe Hofer ihm das Leder aus der Hand schoss und ins Tor beförderte. Ein klares Foul, das Schiedsrichter Josef Spurny jedoch nicht ahndete (15.).
Nächstes Austria-Gegentor kurz vor der Pause
Auch danach tat sich die Schaider-Elf schwer, zwingende Aktionen zu setzen. Marinko Sorda, der den gesperrten Daniel Bares ersetzte, ließ sich häufig ins Mittelfeld fallen, wodurch im Strafraum oft die Präsenz fehlte. Zehn Minuten vor der Pause schlug Kapfenberg erneut zu – diesmal nach einer Standardsituation: Eine Freistoßflanke fand am zweiten Pfosten den völlig freistehenden Oliver N’Zi, der per Kopf auf Hofer weiterleitete, und dieser stellte auf 2:0 (36.), da sah die Austria-Defensive nicht gut aus.
Kurz vor der Pause vergab Sorda die große Chance auf den Anschlusstreffer: Sein Flugkopfball kam zu zentral und wurde vom Kapfenberg-Keeper pariert. Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel zunächst ereignisarm, ehe ein weiterer Abwehrfehler das 0:3 brachte. Nach einem Doppelpass war Salzburgs Hintermannschaft unsortiert, Luca Hassler blieb im Eins-gegen-eins mit Nesler-Täubl eiskalt (59.).
Günes sorgt für Ehrentreffer
Damit war die Partie entschieden – doch es kam noch schlimmer: Lamine Toure entwischte Luka Sandmayr, ließ mit einem simplen Haken Sebastian Aigner alt aussehen und traf zum 4:0 für Kapfenberg (73.). In der Nachspielzeit konnte Tolga Günes nur noch für den 1:4-Ehrentreffer sorgen (90.+3). Für Austria Salzburg war es eine bittere Niederlage, die vor allem in der Defensive viele Fragen aufwirft.
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(Quelle: salzburg24)







