Für die einen ist es trockene Normalität, für die anderen ein rauschendes Fest. Tabellenführer Salzburg empfängt am Sonntag (17.00) zum Auftakt der zweiten Saisonphase das zum zweiten Mal in der Meistergruppe vertretene Hartberg, das auf dem Weg zum elften Meistertitel in Folge kein Stolperstein werden soll. Der Vorsprung auf Sturm Graz beträgt nach der Punkteteilung nur zwei Zähler. "Es geht ab Spiel eins darum, eine gute Leistung zu zeigen", betonte Coach Gerhard Struber.
Nach drei Siegen en suite will Salzburg auch gleich zum Start der Meistergruppe ein Zeichen nach Graz schicken. "Es ist nachhaltig wichtig, jedem Spiel die nötige Aufmerksamkeit zu geben, jedes Spiel sehr konzentriert anzugehen und nicht in die Weite Richtung Meistertitel zu blicken", appellierte Struber an seine Kicker. "Gleichzeitig muss man einen Spaß und einen Flow entwickeln. Dann wird es am Ende in unsere Richtung gehen."
Salzburg-Sportdirektor kritisiert Bundesliga-Punkteteilung
Das sieht auch Bernhard Seonbuchner so. "Ich erwarte ich mir, dass unsere Mannschaft fokussiert und zielstrebig unterwegs ist. Und ich erwarte mir einen Auftritt, bei dem auch jeder spürt, dass wir erfolgreich sein wollen und unsere Mannschaft fokussiert und zielstrebig unterwegs ist. Wir wollen die Performance Schritt für Schritt abarbeiten und regelmäßig punkten. Im Regelfall steht man dann am Ende ganz oben", so der Bayer, der sich einen kleinen Seitenhieb in Richtung Punkteteilung nicht verkneifen konnte. "Ab jetzt geht es auf die Zielgerade und nun ist jeder Sieg auch drei Punkte wert", schmunzelte der Bullen-Sportdirektor über die in Salzburg ungeliebte Bundesliga-Regelung.
Struber gegen Hartberg vor Bullen-30er
Die Leichtigkeit des Hartberger Seins ist Struber bewusst. "Hartberg kann ganz ohne Druck in die Meistergruppe gehen und frei von der Leber weg spielen", betonte der 47-Jährige vor seinem 30. Pflichtspiel als Salzburg-Coach. Gefahr drohe aber auch spielerisch. "Sie haben eine klare Spielidee verfolgt, die sie überzeugend umgesetzt haben. Jeder weiß, wie er seine Aufgaben zu lösen hat. Wir wissen aber auch, wie wir gegen so eine starke, positionsbezogene Mannschaft agieren müssen. Es geht darum, ihr Werkl im Keim zu ersticken."
Die Defensivarbeit verrichtete seine Truppe im Laufe dieser Saison jedenfalls mit großer Sorgfalt. Nur zwölf Gegentreffer nach 22 Runden sind Rekord für den Ligakrösus, der seit 2005 nie weniger Tore kassierte. "Für uns ist das ein Umstand, der sehr wichtig ist und uns hoffnungsfroh auf die kommenden Spiele blicken lässt. Speziell gegen den Ball werfen wir viel von unserer Mentalität in die Waagschale, setzen das sehr gut um. In dieser Hinsicht macht die Mannschaft vieles richtig und bewegt sich auf einem sehr hohen Niveau."
Red Bull Salzburg kämpft weiter mit Ausfällen
Während der Gegner personell komplett ist, muss Struber weiterhin einige seiner Akteure vorgeben. Im Vergleich zum jüngsten 1:0 beim LASK kündigt sich freilich nur eine Änderung an. Linksverteidiger Aleksa Terzic ist seit dem Ausflug nach Linz muskulär angeschlagen, und weil auch Routinier Andreas Ulmer erst nach der Länderspielpause wieder zurückkehren dürfte, wird wohl Daouda Guindo die Position bekleiden.
(Quelle: salzburg24)