Transfergerüchte

Oscar Gloukhs Salzburg-Abgang lässt auf sich warten

Auch Oscar Gloukh (li.) wird mit Red Bull Salzburg nach Norwegen reisen und im Rahmen der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation gegen Brann Bergen zum Einsatz kommen.
Veröffentlicht: 22. Juli 2025 16:13 Uhr
Der Plan von Oscar Gloukh ist glasklar: Der beste Fußballspieler von Red Bull Salzburg will den zweifachen Vizemeister verlassen, um den nächsten Schritt seiner Karriere zu gehen. Nachdem sein Abgang bereits von den Medien vermeldet wurde, sprechen die Bullen-Verantwortlichen am Dienstag vor dem Abflug zum Champions-League-Qualifikationsspiel in Bergen Klartext.

Oscar Gloukh ist seit einigen Tagen das große Thema, das bei Fans von Red Bull Salzburg für Gesprächsstoff sorgt. Es ist allgemein bekannt, dass der Kreativgeist nach zweieinhalb Jahren den Vizemeister verlassen möchte. Der 21-Jährige fühlt sich bereit für eine neue Herausforderung bei einem international renommierten Klub und hat dafür sogar seinen Berater gewechselt.

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Die Klubverantwortlichen rechnen daher damit, den Israeli noch in dieser Transferperiode abzugeben. "Zu 100 Prozent wissen wir es nicht. Aber es ist eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass er geht, als dass er bleibt", erklärte Salzburgs Sport-Geschäftsführer Rouven Schröder am Dienstag vor dem Abflug zum Auftaktspiel der Champions-League-Qualifikation bei Brann Bergen in Norwegen (siehe S24-Video unten). Von einer möglichen Einigung sei man allerdings noch weit entfernt.

"Es ist klar, dass Oscar interessant ist für Vereine", betonte Schröder. "Aber es ist längst nicht so konkret, wie es geschrieben ist da muss ich euch leider enttäuschen." Niederländische Medien hatten am Wochenende eine Einigung mit Ajax Amsterdam ventiliert. Von 15 Millionen Euro Fixablöse plus zwei bis drei Millionen Euro an möglichen Bonuszahlungen berichtete der italienische Transfer-Spezialist Fabrizio Romano. Sogar über einen bevorstehenden Termin zum Medizincheck wurde debattiert. "Es ist aber nicht nur Ajax Amsterdam alleine", versicherte Schröder. Laut italienischen Medien soll zuletzt auch die AS Roma ins Rennen um den 21-jährigen Israeli eingestiegen sein.

Gloukh mit Scorer-Quote über 50 Prozent

Gloukh war im Jänner 2023 für kolportierte sieben Millionen Euro von Maccabi Tel Aviv nach Salzburg gewechselt und seither über weite Strecken der wichtigste Kreativspieler des Klubs. In 100 Pflichtspielen für die Bullen gelangen ihm bisher 23 Tore und 28 Assists. Gloukhs Management dürfte einen Wechsel forcieren. Der offensive Mittelfeldmann steht in Salzburg noch bis Sommer 2027 unter Vertrag. Schröder: "Wir sind froh, dass er bei uns ist. Und trotzdem wissen wir, dass einige Vereine dran sind."

Die Reise nach Bergen machte Gloukh am Dienstag mit. "Das Schöne ist ja, dass in der Presse mehr über Oscar gesprochen wird, als wir es intern tun", meinte Trainer Thomas Letsch (siehe Video oben). Gloukh dürfte in Norwegen plangemäß beginnen. "Solange Spieler – und das gilt nicht nur für Oscar, sondern bei dem einen oder anderen, bei dem es ähnlich sein wird, dass er sich verändert Spieler von uns sind und ich das Gefühl habe, dass sie zu 100 Prozent bei der Sache sind und alles geben, sind sie eine Option für die Startelf", erklärte Letsch.

Red Bull Salzburg will Kader verkleinern

Das Transferfenster in Österreich läuft noch bis 5. September. In den meisten großen europäischen Ligen schließt es bereits einige Tage früher am 1. September. Die Bullen wollen ihren Kader noch verkleinern. "Tatsächlich ist es so, dass wir weiterhin eher erstmal Richtung Abgang unterwegs sind", sagte Schröder. Es seien noch einige Spieler da, "die auch den nächsten Schritt machen möchten für sich selber. Wir werden das auch nochmal verfeinern." Ein Kandidat für einen Wechsel ist etwa Stürmer Adam Daghim.

Weiterer Bullen-Neuzugang nicht ausgeschlossen

Gleichzeitig will sich Schröder "immer ein Türchen aufhalten für einen weiteren Neuzugang". Vor der Klub-WM hatten die Salzburger bereits die Verteidiger Stefan Lainer, Frans Krätzig und Jacob Rasmussen sowie Sota Kitano verpflichtet, danach folgte mit Youngster Kerim Alajbegovic ein weiterer Offensivmann. Zwingend werde es keinen weiteren Zugang mehr geben, sagte der Sportchef. "Wer im Transfergeschäft unterwegs ist, weiß aber, dass man nie sagen kann, es ist vorbei. Es kann immer etwas passieren. Wir haben die Augen immer offen."

Schröder hatte sein Amt im vergangenen Dezember angetreten. Weniger als drei Wochen später ersetzte der Deutsche den glücklosen Chefcoach Pep Lijnders durch seinen Landsmann Letsch. In der Winterpause sei es laut Letsch dann auch darum gegangen, kleinere Probleme im Kader zu bereinigen. "Das haben wir, denke ich, ganz gut hinbekommen." Wegen der Teilnahme an der Klub-WM gab es nun zwar neuerlich keine klassische Vorbereitung. "Aber wir kennen uns seit einem halben Jahr. Wir haben den Kader verändert, und ich bin auch sehr dankbar, dass wir das früh geschafft haben."

(Quelle: salzburg24)

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