Vor 245 Tagen verletzte sich Karim Konate ohne Fremdeinwirkung am linken Knie. Am 26. November im Champions-League-Spiel gegen Bayer Leverkusen zog er sich einen Kreuzbandriss zu. Acht Monate später arbeitet er immer noch gemeinsam mit Athletiktrainer Adrian Jimenez Leiva an seinem Comeback (siehe Video unten).
Im Individualtraining am Dienstag standen Koordinationsübungen, Sprünge und auch Sprints an der Tagesordnung. Wer allerdings genauer hingesehen hat, erkannte, dass Konate keine abrupten Richtungswechsel machte. "Ich tue mich bei Prognosen ohnehin schwer, denn ich bin weder Arzt noch Mediziner. Das Schöne für Karim ist, dass er jetzt einfach wieder auf dem Platz ist und viel bei uns dabei ist", sagte Thomas Letsch am Dienstag bei einem Medientermin.
Karim Konate "kommt nicht so schnell zurück"
Der Coach und sein Team wollen sich bei den Belastungen langsam herantasten und nichts überstürzen, wie der Deutsche gegenüber SALZBURG24 betonte. Derzeit stehen Ausdauerläufe ohne Ball am Fuß am Plan. "Wer am Schluss des Trainings noch zugeschaut hat, als er im Ausdauerbereich ein paar Runden laufen musste, hat gesehen, dass er das nicht genießt." Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr dürfen sich die Bullen-Fans also nicht machen. "Macht euch nicht so viele Gedanken, dass er schnell zurückkommt", fügte Letsch deutlich hinzu. Die vergangene titellose Saison hat gezeigt, wie schmerzhaft der Liga-Torschützenkönig vermisst wird. Er erzielte 2023/24 20 Treffer und durfte im Schnitt alle 92 Minuten seinen Torjubel zeigen.
Im Durchschnitt stehen Fußballer, die eine Kreuzbandverletzung erlitten haben, nach sieben bis neun Monaten wieder in Pflichtspielen auf dem Platz. Wenn allerdings auch andere Sehnen, Bänder oder Knorpel im Knie beschädigt sind, verlängert sich die Reha-Phase.
Red Bull Salzburg hat im Abwehrzentrum ein Problem
Es ist also gut möglich, dass die Bullen am Transfermarkt noch aktiv werden und einen Mittelstürmer verpflichten. Da mit Karim Onisiwo, Yorbe Vertessen, Dorgeles Nene, Moussa Yeo und Co. einige Alternativen zur Verfügung stehen, herrscht im Angriff keine große Not. In der Defensive besteht hingegen viel mehr Handlungsbedarf. Durch die Knieverletzung von John Mellberg stehen mit Joane Gadou, Jacob Rasmussen und dem Nachwuchsspieler Jannik Schuster nur drei gelernte Innenverteidiger im Kader. "Das ist derzeit unsere größte Achillesferse. Vielleicht ziehen wir vom FC Liefering wen hoch. Es kann sich also noch was tun", verriet Letsch. Sowohl auf der Abgabenseite als auch bei den Neuzugängen scheint noch Bewegung reinzukommen.
Am Mittwoch (ab 20.30 Uhr im S24-LIVETICKER) treffen die Bullen in der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation auf Brann Bergen. Wenn die Salzburger den 4:1-Vorsprung aus dem Hinspiel gegen die Norweger über die Ziellinie bringen können, wartet Club Brügge als nächster Gradmesser. Mit dem Weiterkommen hätten die Mozartstädter fix die Teilnahme an der Europa League in der Tasche.
(Quelle: salzburg24)