Zlatko Junuzovic war vier Jahre lang eine wichtige Säule im Spiel von Red Bull Salzburg. Der ehemalige Serienmeister profitierte nicht nur von den spielerischen Qualitäten Junuzovics, sondern auch von seinem unbändigen Siegeswillen. Diesen vermisst der als Bullen-Scout tätige Ex-Nationalspieler derzeit im Team von Trainer Thomas Letsch. Bei der 1:3-Niederlage gegen den WAC führten die Wolfsberger den Vizemeister teilweise vor.
„Es ist die Einstellung, mit der du in ein Spiel gehst. Bist du bereit, die Zweikämpfe zu gewinnen, oder nicht? Das haben wir nicht gemacht, deswegen ist das Ergebnis zustande gekommen. Das ist die Eigenverantwortung der Spieler. Du musst am Tag des Spiels bereit sein. Du brauchst Kommunikation. Du musst Verantwortung übernehmen, die Jungs dirigieren und steuern. Das ist einfach ein Miteinander. Das fehlt mir momentan, dass die Jungs mehr Verantwortung übernehmen“, meinte der ehemalige Mittelfeldspieler am Sonntag gegenüber „Sky“.
Zlatko Junuzovic nimmt Jung-Profis in Pflicht
Vor allem das Miteinander fehlt Junuzovic, der bei Salzburgs Unterhaus-Klub SAK 1914 seine aktive Karriere beendet hat. Er fordert die Bullen-Routiniers auf, ihre Mitspieler wachzurütteln. „Ich habe das Gefühl, dass die Jungs hierherkommen und sich denken: Okay, ich bin jetzt ein oder zwei Jahre hier. Ich schaue, dass ich ein paar gute Spiele mache und das ist mein Sprungbrett. Aber nein, du musst in jedem Spiel performen“, nahm der 55-fache ehemalige Nationalspieler Österreichs kein Blatt vor den Mund.
"Red Bull Salzburg einfacher zu schlagen"
Auch Fußballexperte Didi Hamann schlägt beim Blick auf die Leistungen der Bullen Alarm: „Wenn du gegen Salzburg gespielt hast, hast du immer gewusst, dass du hart arbeiten und an deine Grenzen gehen musst, um sie zu schlagen. In den letzten Monaten ist es zu einfach geworden, die Salzburger zu schlagen. Das gab es in der Vergangenheit nicht, dass du die Salzburger sogar mit weniger als 100 Prozent geschlagen hast.“
Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem die Salzburger in alte Muster zurückfallen und die Mentalität auf dem Platz zu schwinden scheint, kommt am Samstag mit Meister Sturm Graz ein harter Brocken (ab 16.50 Uhr im S24-LIVETICKER). Das Duell gegen den Liga-Champion ist allerdings auch eine Chance, ein anderes Gesicht zu zeigen und die erste Bundesliga-Niederlage schnell wieder wettzumachen.
(Quelle: salzburg24)