Niederlage in 2. Liga

Sieben Heimspiele ausverkauft: Austria Salzburg und die Stadion-Causa

Das Stadion von Austria Salzburg in Maxglan war auch am Samstag gegen Sturm Graz II ausverkauft. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 08. November 2025 16:31 Uhr Aktualisiert: 08.11.2025 17:18 Uhr
Zuhause oft eine Macht, in der Fremde ein Schatten. Bei Austria Salzburg sind die Heimfans die Trumpfkarte in der 2. Liga. Weil das Stadion in Maxglan zum siebten Mal in Folge aus allen Nähten platzt, wurde am Samstag bei der 1:2-Heimniederlage gegen Sturm Graz II die Spielstätte in Grödig wieder zum Thema.

Der SV Austria Salzburg hat gegen die zweite Mannschaft von Sturm Graz einen wichtigen Sieg gegen einen Abstiegskonkurrenten verpasst. Die Steirer drehten die Partie und gewannen hauchdünn mit 2:1. Im vorletzten Heimspiel des Jahres konnten die Salzburger trotz Führung ihre Heimstärke nicht ausspielen. Erst in einem Monat besteht die nächste Gelegenheit, das heimische Publikum zu verwöhnen.

Austrias Simon Nesler-Täubl: "Es sind Themen, die sich wiederholen"

"Trotz guter Chancen haben wir es in der zweiten Halbzeit verabsäumt, die Führung auszubauen. Zudem haben wir zwei Defensivmomente verschlafen. Beim ersten Tor passieren solche Dinge wie ein Fehlpass – da kann man niemandem einen Vorwurf machen. Beim zweiten Tor wiederholen sich die Fehler. Es sind Themen, die sich wiederholen, aber wir schaffen es nicht, sie abzustellen.", erklärte Austria-Tormann Simon Nesler-Täubl im SALZBURG24-Interview (siehe unten).

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Vor heimischem Publikum im ausverkauften Stadion im Salzburger Stadtteil Maxglan – alle sieben Partien sahen jeweils über 1.500 Fans – holte die Mannschaft starke zehn Punkte. Drei Siege und ein Remis sprechen für eine Stärke mit den eigenen Fans im Rücken, begleitet von einem Torverhältnis von 15:12.

Doch auswärts will der Motor nicht so recht laufen: In sechs Begegnungen sprang lediglich ein Sieg und ein Unentschieden heraus – magere vier Punkte. „Eine eklatante Bilanz“, sprach es Trainer Christian Schaider deutlich an. Mit nur fünf erzielten Toren und zehn Gegentreffern bleibt die Auswärtsperformance weit hinter den Erwartungen zurück.

Hubert Palfinger: "Mussten wieder Leute wegschicken"

Weil die Spielstätte in der Mozartstadt jedes Mal aus allen Nähten platzt, ist das Thema omnipräsent. Der Klub macht regelmäßig auf die Problematik aufmerksam – so auch Vizepräsident Hubert Palfinger am Samstag: „Wir mussten auch heute Leute wegschicken. Ich werde versuchen, hier etwas zu bewegen. Es gibt ein paar Ideen. Das Stadion in Grödig hätte die passende Kapazität. Ich fürchte, dass wir in der Stadt kein neues Stadion bekommen werden“, so der Unternehmer. Die ehemalige Bundesliga-Spielstätte der Grödiger war in den letzten drei bis vier Jahren immer wieder Thema. Eine Einigung darüber, dass die Austrianer am Fuße des Untersbergs eine Ausweichstätte bekommen, fehlt allerdings immer noch.

Präsident Claus Salzmann verriet gegenüber SALZBURG24, dass Palfinger in naher Zukunft seine Rolle als Vereinsoberhaupt übernehmen soll: „Ich mache es jetzt seit über acht Jahren. Irgendwann in naher Zukunft wird der Zeitpunkt für einen Führungswechsel kommen.“

Zurück zum Sportlichen: Die erste gelungene Balleroberung der Austrianer vor dem gegnerischen Strafraum hätte beinahe in der zwölften Minute mit Tolga Günes einen Abnehmer in aussichtsreicher Position gefunden. Der linke Flügelspieler wurde bei seinem zweiten Einsatz in der Startelf jedoch gerade noch am Schuss gehindert. Auch die Grazer setzten früh Nadelstiche und brachten die Maxglaner in Schwierigkeiten.

Daniel Bares trifft für Austria Salzburg

Beim schönsten Angriff in der ersten Hälfte klärte Graz-Abwehrmann Smail Bakhty (25.) vor dem einschussbereiten Christian Gebauer. Die Vorarbeit leisteten Kapitän Luca Meisl mit einem hohen Ball in die Tiefe und Paul Lipczinski mit einem Querpass vor das Tor.

Viel besser machten es die Violetten in der 34. Minute: Lipczinski spielte Günes im Sechzehner hoch an, der direkt auf den zuletzt gesperrten Daniel Bares querlegte – dieser musste nur noch einschieben. Für den großgewachsenen Bares war es der dritte Treffer in der Liga. Der Neuzugang hat Tobias Pellegrini nach der ersten Runde den Stammplatz weggeschnappt.

"Ich denke auch, dass wir im ersten Halbzelt überlegen waren und eigentlich noch viel mehr Energie hatten. Im zweiten Halbzelt ist diese ein bisschen verloren gegangen, ich weiß auch nicht warum. Trotzdem muss man gleich weiterspielen und zumindest versuchen, einen Punkt mitzunehmen, auch wenn man merkt, dass die Energie ein bisschen nachlässt", betonte der in der 82. eingewechselte Pellegrini.

Sturm Graz II dreht Partie nach zwei Konter

Die Steirer schlugen nach einem Ballverlust der Violetten im Aufbauspiel zurück: Wisler Lazarre (61.) verwertete einen Abpraller zum 1:1-Ausgleich. Christian Gebauer (68.) hatte nach einem Traumpass in die Tiefe von Torschütze Bares die große Gelegenheit, auf 2:1 zu stellen, setzte den Ball jedoch über das Tor. "Ja, das war eine selbst verschuldete Niederlage. Wir hatten etliche Chancen, bei denen wir Tore hätten schießen können. Das haben wir leider nicht geschafft. Die Tore sind nicht gefallen, weil der Gegner so übermächtig war, sondern es waren zwei Abspielfehler und zwei Umschaltaktionen defensiv, gerade bei der zweiten. Ich glaube, da waren wir fünf gegen drei in unserer Box und so ein Tor darfst du einfach nicht kriegen", resümierte Schaider (unten nachzuhören).

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Die zweite Mannschaft des österreichischen Meisters bestrafte die Defizite in der Salzburger Hintermannschaft mit dem 1:2. „Joker“ Jakob Ploner (84.) fixierte den Sieg für den Tabellennachzügler, weil die Austrianer im eigenen Sechszehner zu nachlässig verteidigten. Trotz zweimaligem Elfmeter-Alarm konnten die Austrianer nicht mehr einen Punktgewinn erreichen. Die Steirer hievten sich somit aus der Abstiegszone.

Lustenau mit Sieg in Bregenz an Spitzenreiter St. Pölten dran

Austria Lustenau, der nächste Gegner von Austria Salzburg nach der Länderspielpause, ist Spitzenreiter St. Pölten in der 2. Liga nach einem Sieg im Vorarlberg-Duell mit Schwarz-Weiß Bregenz näher gerückt. Robin Voisine traf in Bregenz nach einem Eckball in der 87. Minute entscheidend für die Austria, Schwarz-Weiß-Torhüter Kilian Kretschmer machte dabei nicht die beste Figur. Die drittplatzierten Lustenauer liegen in der Tabelle damit nur noch drei Punkte hinter St. Pölten. Zweiter ist die Admira.

Bregenz hatte in der ersten Halbzeit durch Damian Maksimovic (20.) ausgeglichen, nachdem Mohammed-Amine Bouchenna (18.) die Gäste erst kurz davor vorangebracht hatte. Für Lustenau war es der vierte Sieg in den vergangenen fünf Runden, nur gegen St. Pölten verlor die Elf von Trainer Markus Mader. Rapid II schlug Austria Klagenfurt 2:1 (2:1), die Kärntner sind aktuell damit Siebenter. 

Lieferinger Kantersieg dank Top-Start

Der FC Liefering überrollte am Freitagabend den Kapfenberger SV nach fünf Toren schon in der ersten Halbzeit 5:2 (5:0). Liefering traf gegen vor der Pause inferiore Kapfenberger nach Belieben. Oliver Lukic (7.) und Rocco Zikovic (12.) per Kopf scorten früh, beim 3:0 der Jung-Bullen schoss Kapfenbergs Maximilian Hofer unglücklich aus vollem Lauf ins eigene Tor (17.). Jakob Brandtner (34.) bezwang KSV-Keeper Richard Strebinger per Freistoß, Aboubacar Camara (45.) noch kurz vor der Pause. Die Obersteirer präsentierten sich nach der Pause gefestigter, schafften nach einem Eckball schnell das Ehrentor und durch Marco Kadlec neuerlich nach einer Ecke das 2:5. Liefering hatte den dritten Sieg in Folge vor Augen zurückgeschaltet.

Die Begegnung zwischen Amstetten und Stripfing war mit 3:0 für die drittplatzierten Amstettener strafverifiziert worden.

(Quelle: salzburg24)

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